Die Chance war da, doch am Ende verspielt FASS Berlin die 3:1-Führung aus dem ersten Drittel und kassiert mit 4:7 (3:1, 1:4, 0:2) die erste Heimniederlage der Saison.
Entsetzte Gesichter bei den Wölfe Fans
Zwölf Minuten brauchten die Akademiker, dann es stand 3:0 auf der Anzeigetafel und das Äquivalent dazu auf den Gesichtern der angereisten Fans aus Schönheide. Zwei Tore von Julian van Lijden und eins von Merk.
Da störte es niemanden, das die Wölfe irgendwann am Ende in Überzahl doch noch das erste Tor schossen, die 140 Zuschauer sahen schließlich ansonsten gut aufspielende Berliner, die das Spiel durchaus im Griff hatten. Schönheide war so sehr abgemeldet, dass es auch Kukla mehrfach auf die Strafbank verschlug.
Aufgehört zu spielen
Anstatt nun die eingeschlagene Linie zu verfolgen, hören die Berliner im zweiten Drittel irgendwie auf zu spielen und Schönheide, ja eindeutig im Zugzwang den Rückstand aufzuholen, tat eben genau dieses. Alles in allem hätte das nicht weiter schlimm sein müssen, denn Nico Jentzsch gelang dann der Treffer zum 4:3 doch am Ende ging es mit einem 4:5 Rückstand in die Kabine.
Selbst das aber hätte nun noch nicht das Ende vom Lied sein müssen.
Doch irgendwie hatte man hier schon das Gefühl, als hätte nicht Schönheide gestern noch ein anstrengendes Spiel bei den Blues in den Beinen, sondern die Weddinger.
Nichts neues im Dritten
So nahm das Schicksal seinen Lauf und Schönheide stellte gegen inzwischen auch ideenlose Akademiker den 4:7 Endstand und entführt damit Tabellenführung und 3 Punkte aus der Hauptstadt.
Die Gastgeber hatten schlicht nichts zwingendes mehr aufzubieten und hatten oft Mühe einen Angriff geordnet vorzutragen.
Will man am Ende der Saison um einen Titel mitspielen, muss FASS Berlin diese geheimnisvolle Schwäche in wichtigen Spielen ablegen, sonst wird man am Ende eben nur auf den Platzierungen dahinter landen und die Saison mit der goldenen Ananas beenden.
Das zumindest Trainer und/oder Team auch wissen, darauf deutet die prompt nach Spielende verschlossene Kabinentür eindeutig hin: Es gibt was zu klären.
Fotos: Christiane Kuhn