FASS Berlin wird seine Erste Mannschaft in der kommenden Saison 2017/18 nicht für die Oberliga Nord melden. Der Vorsitzende Heinrich Seifert: „Wir haben in der vergangenen Saison ein für unsere Verhältnisse hohes Budget aufgebracht, ohne dass dies sportlich Früchte getragen hat. Nach unserer Einschätzung wird sich das sportliche und wirtschaftliche Niveau der Oberliga Nord weiter erhöhen. Da können wir derzeit einfach nicht mithalten.“
FASS belegte in der Saison 2016/17 den letzten Tabellenplatz. Nur wegen des Aufstiegsverzichts der Regionalligisten und der Fusion der Hannoveraner Vereine wurde der „Klassenerhalt am Grünen Tisch“ erreicht, auf den nun verzichtet wird.
Die Erste Mannschaft von FASS Berlin soll künftig in der Regionalliga Ost antreten, wo bisher die eigene 1b-Vertretung erfolgreich teilnahm. Dies ist aber nicht die einzige Veränderung. Der Trainings- und Spielbetrieb von FASS soll wieder vollständig im Erika-Heß-Eisstadion im Wedding durchgeführt werden. Sportdirektor Oliver Miethke: „Das Hin und Her zwischen Hohenschönhausen und Wedding hat uns nicht gutgetan. Zwar hatten wir im Welli hervorragende Trainingsbedingungen und eine positive Zusammenarbeit mit der Stadionverwaltung. Aber das Erika-Heß-Eisstadion ist seit Vereinsgründung die Heimat von FASS. Es ist gut, mit der Ersten Mannschaft wieder zu Hause zu sein.“
Die Rückkehr ins Erika-Heß-Eisstadion soll auch das Umfeld wieder mobilisieren. Seifert: „Viele unserer Anhänger haben sich auch von uns abgewandt, weil sie sich im Wellblechpalast nicht heimisch gefühlt haben. In unserer traditionellen Heimat wollen wir eine neue Aufbruchsstimmung erzeugen.“
Die Personalplanungen der Nordberliner laufen bereits auf Hochtouren. Miethke: „Wir werden in den kommenden Wochen sowohl den neuen Trainer als auch die ersten Spielerverpflichtungen bekannt geben. An unserem Anspruch, zu den 50 besten Eishockeyteams in Deutschland gehören zu wollen, halten wir fest. Wir wollen uns neu zentrieren und Schwung holen, um zu gegebener Zeit die Oberliga wieder ins Visier zu nehmen.“
Die Sponsoren, die traditionell den Löwenanteil des FASS-Budgets decken, haben bereits signalisiert, den Weg in die Regionalliga mitzugehen. Damit können die Nordberliner auch in Zukunft semi-professionelle Strukturen aufrechterhalten.