Kategorie: Regionalliga Ost

Neues aus der Regionalliga Ost

Nico Jentzsch erreicht Meilenstein

Es ist jetzt schon ein paar Tage her, aber hervorheben wollen wir es trotzdem noch: Nico Jentzsch hat am zweiten Spieltag seinen 300. Scorerpunkt für FASS Berlin notiert. Inzwischen hat er diesen Wert bereits auf 302 geschraubt (137 Tore, 165 Assists), was übrigens Rang 5 in der Ewigen Scorerliste des 1962 gegründeten Vereins bedeutet. Hierfür hat er 182 Spiele benötigt – gut möglich also, dass es im Laufe der Saison noch einen weiteren Meilenstein zu feiern gibt.

Unsere #90 spielt seit 2017 ununterbrochen für FASS Berlin und ist aus der Mannschaft nicht wegzudenken. Sein Debüt feierte Jentzsch drei Jahre früher, als er 2014/15 in der damaligen Oberliga Ost für ein Jahr im rot-weiß-schwarzen Jersey auflief. Davor und zwischen 2015 und 2017 spielte der heute 33jährige für den ECC Preussen, der inzwischen nicht mehr existiert.

Für die laufende Saison hat sich „Jenne“ besonders viel vorgenommen, nachdem er in den beiden letzten Jahren durch Ausbildung und Verletzungen etwas zurückgeworfen wurde. Aktuell läuft es hervorragend: In den beiden ersten Spielen erzielte er jeweils das Game-Winning-Goal, und gegen Schönheide markierte der Rechtsaußen das wichtige 4:1 und legte den Game-Winner auf.

Das Highlight seiner bisherigen FASS-Karriere war der Meistertitel 2024 – und das lässt sich ja wiederholen!

FASS gewinnt torreiches Spitzenspiel

Die Spiele der Regionalliga Ost bieten weiter viel Unterhaltung, denn auch im Gipfeltreffen zwischen FASS Berlin und den Schönheider Wölfen fielen viele Tore. 6:4 (3:0, 2:4, 1:0) konnte FASS dieses Spitzenspiel gewinnen; sie sind damit die einzige verlustpunktfreie Mannschaft der Regionalliga Ost.

Bisher haben beide Teams zwei Spiele bestritten und beide gewonnen. Die Wölfe zeigten sich dabei in Torlaune, 21 Tore erzielten sie. Auf die Weddinger dürfte also viel Arbeit zukommen. Mit 18 Feldspieler waren die Wölfe angereist, im Tor startete Niko Stark. Die Gastgeber hatten einen Feldspieler mehr im Aufgebot und Daniel Kruggel gab sein Saisondebüt. Im Tor startete Sören Thiem.

DAS SPIEL

Da beide Teams von Beginn an versuchten Angriffe zu fahren, entwickelte sich eine offene Partie. Die Gastgeber hatten dabei zwar die etwas besseren Chancen, doch auch die Wölfe tauchten zwischendurch gefährlich vor dem Tor der Weddinger auf. Nach sechs Minuten konnte FASS den ersten Treffer des Spiels erzielen. Gregor Kubail staubte zum 1:0 ab. Es blieb ein offenes Spiel mit guten Chancen beider Teams. 66 Sekunden vor der Pause erhöhte Tom Fiedler auf 2:0, und 28 Sekunden später konnte Dean Flemming sogar noch das 3:0 erzielen. Bei beiden Treffern würde die Abwehr der Wölfe etwas überrumpelt.

Auch im zweiten Drittel bekamen beide Torhüter einiges zu tun. Und wieder war es die 6. Minute, die den ersten Treffer brachte. Ein Puckgewinn brachte den Wölfen einen Angriff und den schloss Tom Berlin zum 3:1 ab. So konnten die knapp 20 mitgereisten Gästefans unter den 254 Zuschauerinnen und Zuschauern erstmals jubeln. Nun hatten die Wölfe Vorteile, aber auch FASS versuchte immer wieder anzugreifen. Einer dieser Angriffe brachte das 4:1, Nico Jentzsch schloss einen Konter mit einem unhaltbaren Schuss ab. Doch die Gäste gaben nicht auf und konnten durch Florian Heinz auf 4:2 verkürzen. Wenig später kam Schönheide zum ersten Powerplay der Partie – und das können sie eigentlich. Doch kurz vor Ablauf der Strafe erkämpften sich die Weddinger den Puck und Tom Fiedler schloss in der 37. Minute zum 5:2 ab. Eine Minute später folgte der nächste Treffer, Lukas Lenk verkürzte auf 5:3. 58 Sekunden später war die Partie wieder offen, denn Tomas Rubes traf zum Pausenstand von 5:4.

Die Akademiker kamen zu Beginn des letzten Drittels zu ihrem ersten Powerplay, doch auch die ließen diese Chance liegen. Die größte Chance auf den Ausgleich hatten die Gäste nach 52 Minuten. Ein böser Fehlpass im eigenen Drittel brachte den Wölfen die Chance, aber Sören Thiem rettete im letzten Moment mit einer Großtat. Fünf Minuten vor dem Ende kam FASS zum 6:4. Marvin Miethke legte schön auf und Gregor Kubail vollendete. Die Gäste gaben zwar nicht auf, FASS hielt aber den Vorsprung und gewann am Ende dieses Spitzenspiel verdient.

Beide Teams zeigten ein gutes Offensivspiel, hinten gab es bei beiden einige Lücken. Aber es ist ja noch früh in der Saison und da kann noch einiges verbessert werden. Für die Zuschauer war jedenfalls auch dieses Spiel eine unterhaltsame Veranstaltung. Und es war bei allem Einsatz eine sehr faire Partie, mit der die Schiedsrichter nie Probleme hatten.

DER AUSBLICK

Weiter geht es für die Weddinger mit einem Doppelwochenende. Freitag geht es um 20:00 Uhr bei den Jungfüchsen Weißwasser um die nächsten Punkte. Am Samstag folgt um 19:15 Uhr im PO9 das nächste Heimspiel, der ESC Dresden kommt nach Charlottenburg.

DIE STATISTIK

FASS: Thiem (Steffen) – Preiß, Babinsky; Miethke, Falk; Polok, Lendzian; Levin, Kruggel – Fiedler, Thielsch, Jentzsch; Volynec, Kubail, Braun; Noack, Herzog, Miguez; Weihrauch, Flemming.
Tore:
1:0 (05:46) Kubail (Braun, Volynec), 2:0 (18:54) Fiedler (Thielsch, Jentzsch), 3:0 (19:22) Flemming (Weihrauch, Kubail);
3:1 (25:15) Berlin, 4:1 (31:40) Jentzsch, 4:2 (33:18) Heinz, 5:2 (36:24) Fiedler (Jentzsch, Polok) SH1, 5:3 (36:40) Lenk, 5:4 (38:42) Rubes;
6:4 (54:19) Kubail (Miethke, Volynec).
Schiedsrichter: Metzkow – Betnerowicz, Krüger.
Strafen: FASS 4 (0/2/2), Schönheide 4 (0/0/4).
Zuschauer: 254.
Schüsse: 34-37.
Face-off: 39-21.

Foto: Philipp Knop

Hammerspiel zum Heimspiel-Auftakt

Noch läuft nicht alles rund beim Titelverteidiger FASS Berlin, aber der Start in die Regionalliga-Saison 2024/25 ist mit zwei Auswärtssiegen gelungen. Nun richtet sich der Blick auf das kommende Wochenende und das erste Heimspiel in der Eissporthalle Charlottenburg. Und das ist gleich ein Highlight der Saison, denn am Samstag (19.10.24, 19:15 Uhr) erwarten wir die Schönheider Wölfe, das erfolgreichste Team der Liga in den letzten Jahren.

Die Abendkasse wird um 18:15 Uhr geöffnet, das Tagesticket kostet 8 Euro (Tagesticket VIP: 22 Euro). Es können natürlich auch Saisontickets erworben werden, zum Beispiel das Saisonticket Standard für 115 Euro. In den Saisontickets sind auch die Play-off-Spiele im März eingeschlossen. Schaut auch am Fanstand vorbei, wo es den neuen FASS Berlin-Schal gibt. Bezahlung ist seit dieser Saison bargeldlos möglich.

Die personelle Situation sieht erneut etwas besser aus als in der Vorwoche, lediglich zwei Spieler stehen Headcoach Christopher Scholz am Wochenende nicht zur Verfügung. Noch wichtiger ist allerdings, dass die Mannschaft ihr Leistungsvermögen ausschöpft. In dieser Hinsicht kam das zweite Drittel des Derbys bei den Eisbären dem Anspruch nahe. Gegen die Gäste aus dem Erzgebirge wird es notwendig sein, dies über 60 Minuten abzurufen.

Der Gegner

Die Schönheider Wölfe spielen seit dem Kollaps des Vorgängervereins 2017 in der Regionalliga Ost und waren meist das Maß aller Dinge. Dreimal reichte es zum Meistertitel, allerdings musste man in den beiden letzten Jahren den Chemnitz Crashers (2023) und FASS (2024) den Vortritt lassen. In dieser Saison zeigt sich der Kader von Trainer und Sportvorstand Sven Schröder deutlich breiter aufgestellt. Dies zahlt sich offensichtlich aus, denn in den ersten beiden Spielen überrollten die Wölfe ihre Gäste und gewannen jeweils zweistellig. Die Fans können sich also auf ein echtes Spitzenspiel freuen!

FASS gewinnt erstes Derby bei den Eisbären

Es war das erste Lokalderby der Saison, und wieder konnten die Eisbären Juniors Berlin nicht gewinnen. FASS Berlin gewann am Sonntag mit 4:7 (0:1, 1:3, 3:3) und setzt sich damit oben fest.

Nach der Niederlage in Schönheide ging es für die Eisbären Juniors mit einem Heimderby gegen FASS Berlin weiter, es war also der zweite schwere Brocken, der an diesem Wochenende wartete. Personell sah die Situation im Vergleich zum Vortag erheblich besser aus, dennoch gingen sie als Außenseiter in dieses Derby. Erstmals dabei war Mats Schwagenscheidt, der letzte Saison noch für die U20 der Juniors spielte und in der Vorbereitung bei FASS getestet wurde. Mit insgesamt 17 Feldspielern traten die Eisbären diesmal an, Starttorhüter war Philipp Lücke. FASS konnte 18 Feldspieler aufbieten, im Tor stand Eric Steffen. Markus Babinsky, Lennart Hellwig, Nils Herzog und Moritz Miguez gaben ihr Saisondebüt.

Zunächst gab es eine ausgeglichene Partie mit nur wenigen Torchancen. Es gab im Laufe des Drittels vermehrt Chancen und darunter waren auch gute für beide Teams. 124 Sekunden vor der Pause eroberte Nils Herzog den Puck und schloss einen Alleingang zum 0:1 ab. Es war also ein perfekter Einstand für den Neuzugang. Zum Ende des Drittels hatten die Weddinger etwas mehr Spielanteile und so führten sie nach 20 Minuten nicht unverdient mit 0:1.

Mit einem schnellen Treffer startete der Mittelabschnitt, Tom Fiedler vollendete eine Vorarbeit von Dennis Thielsch und es stand nach 29 Sekunden 0:2, was gleichzeitig der 100. Treffer der diesjährigen Regionalligasaison bedeutete. Nun hatten die Weddinger deutlich mehr vom Spiel, nutzten aber ihre Chancen unzureichend. Immerhin traf Dennis Thielsch nach 34 Minuten mit einem platzierten Schuss unter die Latte zum 0:3, und Gregor Kubail konnte eine Minute später sogar auf 0:4 erhöhen. 66 Sekunden vor der Pause stand Dustin Hesse richtig, er bekam den Puck am langen Pfosten auf die Kelle und verkürzte zum Pausenstand von 1:4.

Auch im letzten Drittel gab es ein frühes Tor, Nico Schröder verkürzte nach 38 Sekunden auf 2:4, und so wurde es wieder etwas spannender. Die Eisbären versuchten es weiter und es gab auch gute Chancen. FASS hielt aber weiter dagegen und so war es nun ein offenes Spiel. Ein Doppelschlag brachte die Entscheidung in diesem Derby. Nico Jentzsch (54.) und eine Minute später Felix Braun trafen zum Zwischenstand von 2:6. Dustin Hesse konnte noch das 3:6 erzielen (57.), und als die Juniors den Goalie zogen, verkürzte Justin Ludwig-Herbst 129 Sekunden vor dem Ende auf 4:6. Den Schlusspunkt setzten wieder die Weddinger, Felix Braun traf 37 Sekunden vor der Sirene zum 4:7.

Gute Besserung an Felix Kübler und Philipp Golz, der im letzten Drittel verletzt ausscheiden mussten. Es war am Ende ein glanzloser Sieg der Weddinger, die aber zumindest ihrer Favoritenrolle gerecht geworden sind. Die Eisbären haben alles gegeben, mehr war aber einfach nicht drin.

Weiter geht es für beide am kommenden Samstag. FASS Berlin empfängt dann im Spitzenspiel die Schönheider Wölfe (19.10.24, 19:15 Uhr, Eissporthalle Charlottenburg) und die Juniors reisen zum ESC Dresden.

Statistik

FASS: Steffen (Bernhardt) – Preiß, Babinsky; Miethke, Falk; Polok, Lendzian – Fiedler, Thielsch, Jentzsch; Volynec, Kubail, Braun; Noack, Herzog, Miguez; Weihrauch, Hellwig, Flemming.
Tore:
0:1 (18:56) Herzog (Miguez, Polok);
0:2 (20:29) Fiedler (Thielsch, Preiß), 0:3 (33:56) Thielsch (Jentzsch, Fiedler), 0:4 (34:49) Kubail (Volynec, Falk), 1:4 (38:54) Hesse;
2:4 (40:38) Schröder, 2:5 (53:19) Jentzsch (Fiedler, Thielsch), 2:6 (54:13) Braun (Kubail, Falk), 3:6 (56:47) Hesse, 4:6 (57:51) Ludwig-Herbst, 4:7 (59:23) Braun (Kubail, Miethke).
Schiedsrichter: Hecker – Krüger, Niedermeyer.
Strafen: EJB 2 (0/0/2), FASS 4 (2/0/2).
Zuschauer: 211.

Foto: Philipp Knop

Am Sonntag Derby im Wellblechpalast

Auf die längste Auswärtsfahrt (Lauterbach) folgt die kürzeste: Am Sonntag (13.10.24, 16:00 Uhr) tritt FASS Berlin beim Lokalrivalen an, dem Regionalliga-Team der Eisbären. Nachdem immerhin zehn Fans die Fahrt in den hessischen Vogelsberg angetreten hatten (danke für Euren tollen Support!), hofft das Team am Sonntag im Wellblechpalast auf deutlich mehr Unterstützung. Tickets erhält man ziemlich unkompliziert auf der Website der Gastgeber.

Im Vergleich zum Auftaktsieg hat sich das Lazarett der Nordberliner etwas gelichtet. So werden die Neuzugänge Moritz Miguez (Icefighters Leipzig) und Nils Herzog (DNL Eisbären Juniors) ihr Pflichtspiel-Debüt in der FASS-Offensive feiern. Wer sich bereits ein Bild von beiden machen möchte, kann dies auf unserer Website machen. Wir finden, unser Team wurde am Media-Day von unserem Fotograf Philipp Knop wieder klasse in Szene gesetzt!

Gegen die Eisbären gilt es, eine außergewöhnliche Serie fortzusetzen. Seit deren Aufstieg 2019 hat FASS 15 Siege in 15 Spielen errungen. Natürlich wird jede Serie irgendwann mal enden, aber Headcoach Christopher Scholz und sein Team werden alles daransetzen, dass dies nicht an diesem Sonntag sein wird.

Leicht wird das nicht. Die Hohenschönhausener haben die Gunst der Stunde genutzt und einige Leistungsträger der abgestiegenen Adler verpflichtet, allen voran Angreifer Justin Ludwig-Herbst. Auch die weiteren Zugänge wie Verteidiger Robin Niedermeier oder der nach langer Verletzungspause genesene Center Can Matthäs stehen für hohe Qualität. Allerdings meint es der Spielplan nicht gut mit der Mannschaft von Andreas Gensel, denn am Abend vor dem Derby muss man das schwere Auswärtsspiel bei den Schönheider Wölfen absolvieren.

Wer diesmal nicht den Weg ins Sportforum findet, kann das Spiel zumindest im Liveticker verfolgen. Zwar gibt es den SEV-Manager nicht mehr. Dafür findet Ihr alles zur Regionalliga Ost auf der Website des Deutschen Eishockey-Bundes. Man muss sich etwas umständlich durchklicken – oder die Abkürzung mit unserem Link nutzen.

Foto: Philipp Knop

Spiel im Schlussdrittel gedreht

Mit einer Energieleistung dreht FASS Berlin im Schlussdrittel das Spiel bei den Luchsen Lauterbach und fährt mit einem 4:5 (1:1, 3:2, 0:2)-Sieg nach Hause. Nach diesem gelungenen Saisonstart geht der Blick auf das Berliner Derby am kommenden Wochenende im Wellblechpalast beim Regionalliga-Team der Eisbären.

Das Spiel

Die Nordberliner mussten auf einige kranke und verletzte Spieler verzichten. Besonders der Ausfall des Goalie-Duos Eric Steffen und Sören Thiem sorgte während der Woche für Unruhe. So stand wieder Routinier Patrick Hoffmann im Kasten, Finn Bernhardt war als Backup dabei.

FASS begann nach kurzem Abtasten schwungvoll und ging durch Dennis Thielsch verdient in Führung (7.). Doch man verpasste nachzulegen und kassierte den Ausgleich (14.), als der sonst fehlerfreie Hoffmann einen Schuss durch das Fivehole rutschen ließ. Danach witterten die Luchse Morgenluft und kamen zu einigen Chancen.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten die Gastgeber ihre beste Phase und gingen durch zwei Treffer von Neuzugang Julius Kranz mit 3:1 in Führung. Aber die Berliner fighteten zurück. Zunächst tippte Dean Flemming einen Schlagschuss von Justin Polok ins Tor (28.), dann beendete Dennis Thielsch eine schöne Kombination mit dem 3:3-Ausgleich (30.). Als FASS kurz darauf eine lange Unterzahlsituation (daunter fast zwei Minuten in doppelter Unterzahl) erfolgreich überstand, war das Momentum eigentlich auf Seiten der Berliner. Doch Pohl (39.) schloss einen Konter für Lauterbach erfolgreich ab und schickte FASS mit einem Rückstand in die zweite Pause.

Was folgte, was sicher ein Highlight der noch jungen Saison, denn das Team von Headcoach Christopher Scholz lieferte nun eine bärenstarke Leistung ab und ließ den Luchsen nur noch wenig Raum. In der 47. Minute bediente bediente Dennis Thielsch den schnellen Felix Braun mit einem Traumpass, der alleine aufs Tor zulief und Dirksen überwand. FASS hielt den Druck hoch, und sechs Minuten von dem Ende war es soweit: In Überzahl zog Nico Jentzsch nach einem Querpass von halblinks ab und konnte den Gamewinner bejubeln. Denn es blieb bei dem Resultat, auch weil Patrick Hoffmann in den Schlusssekunden bei vier gegen sechs noch zweimal rettete.

FASS nimmt nicht unverdient drei Punkte aus dem Vogelsberg mit. Die Luchse beklagen zwei knappe Niederlagen zu Saisonbeginn, werden aber sicher auch in dieser Saison eine starke Rolle in der Regionalliga Ost spielen.

Statistik

FASS: Hoffmann (Bernhardt) – Polok, Falk; Preiß, Levin; Miethke, Lendzian – Noack, Licitis, Weihrauch; Fiedler, Thielsch, Jentzsch; Volynec, Kubail, Braun; Flemming.
Tore:
0:1 (06:28) Thielsch (Fiedler, Polok), 1:1 (13:50) Yamak;
2:1 (23:42) J. Kranz PP1, 3:1 (24:41) J. Kranz, 3:2 (27:38) Flemming (Polok, Noack), 3:3 (29:22) Thielsch (Fiedler, Braun), 4:3 (38:37) Pohl;
4:4 (46:47) Braun (Thielsch, Levin), 4:5 (53:48) Jentzsch (Thielsch, Polok) PP1.
Schiedsrichter: Wulff – Lattemann, Balogh.
Strafen: Lauterbach 11, FASS 15.
Zuschauer: 324.
Schüsse: 31-37.
Face-off: 29-26.

Foto: Zaide Kielinger

FASS vor dem Saisonstart 2024/25: Doppelinterview

Am Samstag beginnt für FASS Berlin die Hauptrunde der Saison 2024/25. Wir sprachen mit dem Sportlichen Leiter Peter Wagenfeldt und Geschäftsführer Alexander Hedderich über die Lage und die Erwartungen.

Wie ist die Vorbereitung gelaufen?

Peter Wagenfeldt, Sportlicher Leiter Erste Mannschaft FASS Berlin

Wagenfeldt: „Wir sind seit Mitte August auf dem Eis. Anfang September hatten wir ein kleines Trainingslager mit einem teaminternen Spiel. In den Testspielen haben wir eine klare Steigerung gesehen. In Rostock waren wir im Vergleich zu den letzten Jahren ziemlich chancenlos; wie es aussieht, ist die Lücke zwischen Oberliga und Regionalliga nochmal größer geworden. Gegen Salzgitter haben wir dann zwei ordentliche Spiele gemacht. Da hat man schon das schnelle und kombinationssichere Spiel gesehen, welches uns auszeichnet. Insgesamt wird es aber noch etwas dauern, bis das Team sein Leistungsvermögen erreicht. Wir haben neun neue Spieler im Kader, da stimmt die Abstimmung nicht sofort.“

Wie machen sich die Neuzugänge?

Wagenfeldt: „Wir sind sehr zufrieden. Dennis Thielsch und Benjamin Hüfner bringen einiges an Klasse und Erfahrung mit, das ist keine Überraschung. Ansonsten war unser Ziel, junge Spieler in die Mannschaft zu integrieren. Nils Herzog, Alessandro Falk und Justin Polok, die aus der DNL der Eisbären gekommen sind, passen sich schnell an das Senioren-Eishockey an. Sie werden viel Eiszeit bekommen und uns viel Freude bereiten, da bin ich sicher. Gleiches gilt für Tim Lendzian, der aus Weißwasser gekommen ist und trotz seiner erst 19 Jahre schon eine Menge Regionalliga-Erfahrung mitbringt. Lennart Hellwig und Dean Flemming verschaffen uns die notwendige Tiefe in der Offensive. Und zuletzt kam noch Moritz Miguez hinzu, der einige Jahre in der Oberliga hinter sich hat und sich als sehr guter Zwei-Wege-Stürmer präsentiert hat.“

Mit welchem Ziel gehen wir in die Saison 2024/25?

Hedderich: „Wir sind Titelverteidiger, und damit sind wir nicht mehr die Jäger, sondern die Gejagten. Wir werden sehen, wie unser Team damit zurechtkommt. Natürlich ist unser Ziel die Titelverteidigung, darum müssen wir nicht herumreden. Nach unserer Einschätzung haben sechs Mannschaften realistische Chancen auf einen der vier Play-off-Plätze, und drei oder vier Mannschaften machen sich Hoffnungen auf die Meisterschaft. Es wird jedenfalls spannend, und der Besuch unserer Spiele wird sich jedes Mal lohnen.“

FASS muss die Saison in der Eissporthalle Charlottenburg beginnen. Wie sieht die Perspektive aus? Gibt es noch Hoffnung auf einen Umzug ins Erika-Heß-Eisstadion?

Wagenfeldt: „Zunächst mal: Wir haben in der Eissporthalle Charlottenburg eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Bezirksamt, der Stadionverwaltung und den Eismeistern. Von daher fühlen wir uns wohl, auch wenn es nicht unser Heimatstadion ist. Für einige Spieler ist die Situation sehr schwierig, weil sie eine deutlich längere Anreise haben.“

Hedderich: „Ende des Monats hat die Senatsverwaltung für Sport zum zweiten Eisgipfel eingeladen. Dort wird die Lage der Berliner Eisstadien zwischen Senatsverwaltung, Bezirken und Berliner Eissport-Verband besprochen. Bis dahin werden wir wissen, ob die Probleme, die bei der Dachsanierung im Erika-Heß-Eisstadion aufgetreten sind, zeitnah behoben werden können.“

FASS ist die klare Nummer 2 im Berliner Eishockey. Wird das von den Fans ausreichend honoriert?

Alexander Hedderich, Geschäftsführer FASS Oberliga Service GmbH

Hedderich: „Unsere Fanbase ist in den letzten Jahren stetig gewachsen. In der letzten Saison lag der Zuschauerschnitt wieder über 300, was es seit vielen Jahren nicht gegeben hat. Natürlich müssen wir jetzt abwarten, wie der Standort Charlottenburg angenommen wird. Wir brauchen unsere Fans, auch wenn einige nur ungern den Weg an die Glockenturmstraße antreten.

Mich wundert aber schon seit Jahren, warum die alte Westberliner Eishockeyszene immer noch einen Bogen um FASS macht. Da schwelgt man in einer Erinnerung an längst vergangene Preussen- und Capitals-Zeiten und wartet auf eine Auferstehung. Ich sehe nicht, dass diese kommen wird. Aber FASS ist Realität, da kann man hochwertiges semi-professionelles Eishockey erleben – auf stabiler wirtschaftlicher Basis.“

Fotos: Philipp Knop

Weitere Verstärkung für FASS

Kurz vor Saisonstart meldet FASS Berlin noch einen Neuzugang: Von den Icefighters Leipzig (OL Nord) wechselt Moritz Miguez an die Spree. Der 25jährige Berliner bestritt einen Großteil seiner sportlichen Ausbildung in Kanada und den USA, bevor er sich 2018 dem SC Riessersee (OL Süd) anschloss. Dort blieb er bis zu seinem Wechsel nach Leipzig 2021. Insgesamt hat der Angreifer 227 Oberliga-Spiele absolviert (30 Tore, 40 Assists). 

„Eigentlich waren unsere Planungen bereits abgeschlossen“, erläutert der Sportliche Leiter Peter Wagenfeldt. „Doch Moritz sieht seine Zukunft in Berlin und passt perfekt in unser Suchprofil. Deshalb freuen wir uns, dass wir noch zusammengekommen sind.“

Sein Debüt hat Miguez bereits beim Testspiel in Salzgitter gegeben, wo er als Gastspieler dabei war. Beim Hauptrundenstart bei den Luchsen Lauterbach (Samstag, 05.10.24, 19:00 Uhr) soll er schon mitwirken, wenn die Passformalitäten bis dahin abgeschlossen sind.

Präsentiert wird der Neuzugang von unserem langjährigen Partner Otto Wöltinger.

Vorbereitung erfolgreich abgeschlossen

Im dritten und letzten Testspiel zeigte FASS Berlin erneut eine Leistungssteigerung und siegte verdient bei den Salzgitter Icefighters mit 3:5 (1:1, 2:3, 0:1). Das Team ist damit gewappnet für die Mission Titelverteidigung, welche am kommenden Samstag (05.10.24, 19:00 Uhr) bei den Luchsen Lauterbach im ersten Hauptrundenspiel beginnt.

Das Spiel

Die Nordberliner reisten ohne sechs an; Daniel Kruggel, Alessandro Falk, Daniel Volynec, Luis Noack, Dean Flemming und Lennart Hellwig standen nicht zur Verfügung. Dafür feierte Neuzugang Benjamin Hüfner nach über 14 Jahren sein Comeback im rot-weiß-schwarzen Trikot. Als Gastspieler waren Moritz Miguez und Mats Schwagenscheidt mit von der Partie. Im Tor stand Eric Steffen.

Den Gastgebern merkte man schnell an, dass sie seit dem Spiel in Berlin vor einer Woche deutliche Fortschritte gemacht haben. Salzgitter war schnell und kombinationssicher und ging früh durch Rebig in Führung. FASS war allerdings das bessere Team und spielte sich zahlreiche Chancen heraus, welche Korff im Tor der Gastgeber immer wieder zunichte machte. In der 20. Minute machte Markus Babinsky mit einem harten und platzierten Schuss nach einer tollen Kombination über Dennis Thielsch und Tom Fiedler dann doch den verdienten Ausgleich.

Der zweite Abschnitt war ausgeglichener – und torreicher. Die Icefighters gingen noch zweimal in Front, was jeweils Felix Braun in Überzahl beantwortete. Nach dem 3:3 setzte FASS entschlossen nach; während Nico Jentzsch noch am Keeper scheiterte, drückte Niklas Weihrauch den Nachschuss über die Linie.

Salzgitter agierte über weite Strecken recht ruppig, was das Schiedsrichtergespann konsequent ahndete. Als Bestrafer zeichnete sich auch im letzten Drittel Felix Braun aus, der in der 50. Minute seinen dritten Power-Play-Treffer zum 3:5 markierte. Dabei blieb es vor 371 Zuschauerinnen und Zuschauern, weil die Berliner ihre technische Überlegenheit einsetzten und Salzgitter so nur wenige Chancen erlaubten.

In den drei Testspielen trafen unsere Angreifer insgesamt 16mal ins gegnerische Tor. Am erfolgreichsten war Felix Braun (4), gefolgt von Daniel Volynec, Luis Noack und Niklas Weihrauch (alle 2). Nico Jentzsch, Roberts Licitis, Nils Herzog, Gregor Kubail, Alessandro Falk und Markus Babinsky trugen sich einmal in die Torschützenliste ein.

Lage der Liga

Obwohl es für FASS erst in der nächsten Woche losgeht, wurden die ersten Spiele der Saison 2024/25 in der Regionalliga Ost bereits ausgetragen. Die Chemnitz Crashers, die aus ihren Titelambitionen kein Geheimnis machen, setzten mit einem 13:0 gegen Weißwasser gleich ein Ausrufezeichen. Im anderen Spiel setzten sich die Eisbären Juniors mit 7:6 gegen unseren ersten Gegner Luchse Lauterbach durch.

Statistik

FASS: Steffen (Thiem) – Hüfner, Lendzian; Preiß, Miethke; Polok, Levin; Babinsky – Jentzsch, Thielsch, Fiedler; Miguez, Kubail, Braun; Schwagenscheidt, Herzog, Licitis; Weihrauch.
Tore:
1:0 (03:58) Rebig, 1:1 (19:07) Babinsky (Thielsch, Fiedler);
2:1 (23:05) Brocke, 2:2 (25:15) Braun (Fiedler, Kubail) PP1, 3:2 (31:18) Ceglarski PP1, 3:3 (37:32) Braun (Miethke, Polok) PP1, 3:4 (38:42) Weihrauch (Jentzsch, Herzog);
3:5 (49:22) Braun (Kubail) PP1.
Schiedsrichter: Edler – Berg, Pohanka.
Strafen: Salzgitter 16, FASS 6.
Zuschauer: 371.

Foto: FASS Berlin

Sieg im einzigen Heimtestspiel

Eine gelungene Heimpremiere feierte FASS Berlin am Samstag in der Eissporthalle Charlottenburg („PO9“). Im Testspiel gegen die TAG Salzgitter Icefighters gewannen die Weddinger mit 8:2 (1:1, 3:1, 4:0), und auch die Neuzugänge hatten daran ihren Anteil.

Erstmals präsentierte sich FASS seinen Fans, und es war das einzige Heimspiel der Vorbereitung. Die Icefighters aus der Regionalliga Nord waren ein interessanter Gegner, schließlich kommt es nicht oft zu Vergleichen mit den Nord-Teams. Mit 19 Feldspieler, darunter Gastspieler Leon Kottke und zwei Torhütern waren die Gäste angereist. Starttorhüter war Dennis Korff. Die Weddinger konnten 18 Feldspieler aufbieten, und auch sie hatten mit Mats Schwagenscheidt einen Gastspieler dabei. Starttorhüter war Sören Thiem.

DAS SPIEL

Beide Teams versuchten gleich, sich Chancen zu erspielen; die ersten guten hatten dabei die Gastgeber. Nach vier Minuten konnten die 120 Zuschauerinnen und Zuschauer den ersten Heimtreffer der Saison bejubeln. Niklas Weihrauch konnte eine Vorlage von Gastspieler Mats Schwagenscheidt verwandeln. Die Weddinger hatten weiter Vorteile, Salzgitter kam durch Konter aber ebenfalls zu guten Chancen. So hatte FASS mehr Spielanteile, musste aber nach 13 Minuten den Ausgleich hinnehmen. Gastspieler Leon Kottke traf zum 1:1. Es gab noch weitere gute Chancen, die Gastgeber konnten ihre aber ebenso wenig nutzen, wie die Gäste ihre wenigen.

13 Sekunden nach Wiederbeginn führten die Gäste plötzlich. Matus Hroncek zog ab und es schlug im langen Eck ein. Wenig später ließen die Gäste ihr erstes Powerplay liegen, und nach 24 Minuten erzielte FASS den Ausgleich. Felix Braun gewann ein Laufduell und ließ dem Torhüter mit einem Schuss keine Chance. Beide Teams kamen danach zu sehr gute Torchancen, ohne eine nutzen zu können. Nach 31 Minuten wechselte Salzgitter im Tor, Rene Schoch musste sich nun beweisen. Zwei Minuten nach seiner Einwechslung war er erstmals geschlagen, Roberts Licitis konnte nach einer sehenswerten Kombination über Dennis Thielsch und Justin Polok gekonnt einnetzen. Drei Minuten vor der Pause markierte Nils Herzog seinen ersten Treffer im FASS-Trikot, er spitzelte den Puck hoch ins Eck und es stand 4:2. So ging es für FASS mit einem Vorsprung von zwei Toren in die zweite Pause.

Auch der Schlussabschnitt begann mit einer frühen Chance der Gäste, dann kam FASS. 87 Sekunden nach Wiederbeginn scheiterte Markus Babinsky noch, der Nachschuss von Gregor Kubail saß aber und es stand 5:2. Nach 51 Minuten trug sich der nächste Neuzugang in die Torschützenliste ein: Alessandro Falk traf in Überzahl zum 6:2. Vier Minuten später folgte der nächste Powerplaytreffer, diesmal durch Daniel Volynec und es stand 7:2. Eine Minute später traf Luis Noack zum 8:2. Mit diesem Ergebnis endete dieses Spiel, und es war ein verdienter Erfolg der Weddinger.

Bis auf die Chancenverwertung war es im Offensivbereich eine gute Leistung, im Abwehrbereich muss aber noch eine Steigerung her. Nachlassende Kräfte bei den Gästen half den Weddingern am Ende, um zu diesem deutlichen Erfolg zu kommen. Allerdings hatte Salzgitter auch erst zwei Eiseinheiten absolviert und dafür lief es teilweise bei den Icefighters schon recht gut.

DER AUSBLICK

Weiter geht es kommende Woche mit dem Rückspiel in Salzgitter, am Sonntag wird dort um 18:30 Uhr gespielt.

DIE STATISTIK

FASS: Thiem (Steffen) – Miethke, Babinsky; Falk, Polok; Kruggel, Lendzian; Preiß – Braun, Kubail, Volynec; Fiedler, Thielsch, Herzog; Weihrauch, Hellwig, Schwagenscheidt; Licitis, Noack.
Tore:
1:0 (03:11) Weihrauch (Schwagenscheidt, Preiß), 1:1 (12:22) Kottke;
1:2 (20:13) Hroncek, 2:2 (23:41) Braun (Polok), 3:2 (32:33) Licitis (Polok, Thielsch), 4:2 (36:40) Herzog (Noack, Licitis);
5:2 (41:27) Kubail (Babinsky), 6:2 (50:57) Falk (Kubail, Volynec) PP1, 7:2 (54:53) Volynec (Falk, Kubail) PP1, 8:2 (55:59) Noack (Herzog, Polok).
Schiedsrichter: Hecker – Barz, Niedermeyer.
Strafen: FASS 17 (2/9/6), Salzgitter 17 (2/7/8).
Zuschauer: 120.

Foto: Philipp Knop