Mit einer hoch konzentrierten Leistung holt sich FASS Berlin bei den Chemnitz Crashers einen 2:5 (1:1, 1:2, 0:2)-Sieg in Spiel 4. Damit ziehen die Weddinger den Kopf aus der Schlinge, gleichen die Serie auf 2:2 aus und können am Dienstagabend (18.03.25, 19:00 Uhr, Eissporthalle Charlottenburg) den Finaleinzug perfekt machen.
Das Spiel
FASS stand im Falle einer erneuten Niederlage vor dem Saisonaus. 1139 Zuschauerinnen und Zuschauer wollten ihr Team ins Finale tragen – sieht man von den etwa 15 Berliner Fans ab, die mit in den Hexenkessel gekommen waren. Die Berliner hatten nahezu die gleiche Mannschaft wie am Freitag dabei, man zeigte sich aber diesmal von der ersten Minute an hellwach und entschlossen.
Die Crashers waren im ersten Drittel noch sichtlich von der Euphorie der 2:1-Serienführung getragen und erspielten sich ein optisches Übergewicht. Die erste kalte Dusche verpasste den Gastgebern Felix Braun (6.), der einen Fehlpass abfing, über rechts ins Angriffsdrittel kam und mit einem platzierten Schuss Kufa überwand. Allerdings hielt die Führung nicht, denn einen Rückhandschuss von Hirsch fälschte ein Berliner ins Tor ab. Mit dem leistungsgerechten 1:1 ging es in die Pause.
In der 27. Minute hatte FASS endlich mal das Scheibenglück, welches zuletzt gefehlt hatte. Der bärenstarke Moritz Miguez hatte sich halblinks durchgesetzt und passte die Scheibe vor das Tor, wo ein Chemnitzer Spieler unglücklich ins eigene Tor traf. Nicht mal eine Minute später spielte Markus Babinsky die Scheibe zentral in den Lauf von Dennis Thielsch, der alleine auf Kufa zulief und sicher vollendete. FASS war jetzt klar besser, wurde aber durch zwei Strafen aus dem Rhythmus gebracht; Nitzsche nutzte eine zum 2:3 (34.), wobei etwas fraglich war, ob die Scheibe tatsächlich die Linie überquert hatte.
Die Ausgangslage für den dritten Abschnitt war klar: Chemnitz rannte an, FASS verteidigte geschickt und wartete auf Kontergelegenheiten. Das 2:4 resultierte allerdings aus einer Dreifach-Chance, denn Luis Noack und Roberts Licitis scheiterten noch am Chemnitzer Keeper, bevor Daniel Kruggel den Hammer auspackte und das Tornetz einem Belastungstest aussetzte (50.). Die Crashers legten nun eine weitere Schippe drauf, scheiterten allerdings immer wieder am überragenden Patrick Hoffmann. Die hart arbeitenden Berliner wurden noch mit dem 2:5 belohnt, als Felix Braun im Mitteldrittel den Puck abprallen ließ und dieser zum Entsetzen der Gastgeber langsam in das verwaiste Tor rutschte (58.).
Die Mannschaft von Headcoach Christopher Scholz hatte in Spiel 4 taktisch, läuferisch und kämpferisch die richtige Antwort gegeben und die Serie ausgeglichen.
Ausblick
Mit dem Sieg in einem Elimination Game hat sich FASS in die Serie zurückgekämpft. Jetzt geht es am Dienstagabend (18.03.25, 19:00 Uhr, Eissporthalle Charlottenburg) um alles oder nichts – und FASS braucht die volle Unterstützung der Berliner Eishockeyfans!
Da auch das andere Halbfinale zwischen Schönheide und Lauterbach erst am Dienstag entschieden wird, ist es noch völlig offen, wer ab dem kommenden Wochenende im Finale der Regionalliga Ost stehen wird. Falls FASS das Finale erreicht, findet Spiel 1 am Freitagabend in Berlin statt.
Statistik
FASS: Hoffmann (Steffen) – Hüfner, Kruggel; Babinsky, Falk; Wild, Polok; Preiß – Noack, Miguez, Licitis; Thielsch, Fiedler, Jentzsch; Volynec, Kubail, Braun; Weihrauch, Herzog, Flemming.
Tore:
0:1 (05:47) Braun, 1:1 (13:05) Hirsch;
1:2 (26:26) Miguez (Hüfner, Kruggel), 1:3 (27:20) Thielsch (Babinsky, Falk), 2:3 (33:39) Nitzsche PP1;
2:4 (49:05) Kruggel (Licitis, Noack), 2:5 (57:15) Braun ENG.
Schiedsrichter: Noeller, Gerth – Steenssens, Ullrich.
Strafen: Chemnitz 6, FASS 14.
Zuschauer: 1139.
Schüsse: 39-31.
Face-off: 28-36.
Foto: Axel