Geschafft!

FASS Berlin ist Meister der Regionalliga Ost. Die Mannschaft von Headcoach Christopher Scholz setzte sich in Spiel 2 bei den Chemnitz Crashers mit 1:4 (0:1, 1:2, 0:1) durch. Damit geht die Serie mit 2:0 an die Berliner, die am vergangenen Sonntag Spiel 1 mit 5:4 gewonnen hatten. 

Das Spiel

Beide Teams mussten personelle Rückschläge verkraften. Bei FASS fehlten im Vergleich zu Spiel 1 Topscorer Gregor Kubail und der punktbeste Verteidiger und „Quarterback“ Ludwig Wild (beide Unterkörper).

Unter den 1200 Zuschauerinnen und Zuschauern waren etwa 70 Berliner Fans, die ihre Mannschaft lautstark unterstützten. Und sie hatten früh Grund zum Jubeln, als Felix Braun die erste Offensivaktion nach 70 Sekunden zum 0:1 nutzte. Danach hatten die Gastgeber immer wieder die Gelegenheit, in Überzahl zum Ausgleich zu kommen. FASS hielt aber von Beginn an entschlossen dagegen, und was an Schüssen an den Verteidigern vorbei kam, wurde zur Beute des bärenstarken Eric Steffen im FASS-Gehäuse. 

Im zweiten Abschnitt übernahm FASS zunehmend die Kontrolle und kam immer wieder gefährlich vor den Chemnitzer Kasten. Markus Babinsky schloss ein zwingend vorgetragenes PowerPlay mit einem harten Schuss zum 0:2 ab (33.), und zwei Minuten später markierte erneut Felix Braun das 0:3. Die Crashers gaben sich aber nicht geschlagen. Kneuse (36.) brachte sein Team auf die Anzeigetafel und weckte die Lebensgeister des heimischen Publikums. 

Die Comeback-Qualitäten der Gastgeber sind ja hinlänglich bekannt, doch an diesem Abend waren die Berliner nicht zu bezwingen. Wieder kam Chemnitz zu einigen Überzahlsituationen. Kapitän Tom Fiedler dämpfte die Hoffnungen allerdings früh, als er einen gegnerischen Aufbaupass abfing und über halbrechts auf das Tor zulief. Er ließ Schulze aussteigen und schob den Shorthander zum 1:4 ins Netz (44.). 

Mit Herz und Leidenschaft verteidigten die Weddinger ihr Tor gegen anstürmende Crashers. Die herunter tickende Uhr war jetzt die Freundin von FASS. Knapp vier Minuten vor dem Ende zog Chemnitz noch den Keeper, was aber nichts mehr am Ausgang änderte. 

Party

Nach den Ehrungen des Torhüters der Saison (Kevin Kopp) und des Schiedsrichters des Jahres (Patrick Kaulfürst) wurden die Finalisten gewürdigt. Die Chemnitz Crashers erhielten den Vizemeister-Pokal. Und dann war nur noch FASS! 

Aus den Händen von SEV-Präsident Lutz Michel und Ligenleiter Tobias Rentzsch nahm Kapitän Tom Fiedler gemeinsam mit den Alternate Captains Felix Braun und Nico Jentzsch den Pokal des Meisters der Regionalliga Ost entgegen. Über eine Stunde lang feierten Mannschaft, Staff und Fans ausgelassen auf dem Eis, und in der Kabine ging die Party bis nach Mitternacht weiter. Ein dickes Dankeschön an die Gastgeber und die Stadionverwaltung im Küchwald, dass uns das ermöglicht wurde!

Zwischen Chemnitz und Berlin wurde auf mehreren Rastplätzen die Nacht zum Tage gemacht, und die Hartgesottenen machten auch in Berlin noch weiter. 

Natürlich wird es eine große Saisonabschlussfeier mit Mannschaft, Verein und Fans geben. Der Termin wird in der zweiten Aprilhälfte liegen. Infos folgen. 

Statistik

FASS: Steffen (Hoffmann) – Preiß, Kruggel; Babinsky, Altmann; Levin, Pilz – Weihrauch, Freunschlag, Noack; Merk, Fiedler, Jentzsch; Volynec, Licitis, Braun; Renz, Bonness. 
Tore:
0:1 (01:10) Braun (Volynec, Pilz);
0:2 (32:27) Babinsky (Fiedler, Jentzsch) PP1,
0:3 (34:31) Braun,
1:3 (35:45) Kneuse;
1:4 (43:33) Fiedler SH1.
Schiedsrichter: Kaulfuß, Noeller – Höppner, Lindner.
Strafen: Crashers 17, FASS 21.
Zuschauer: 1183.
Schüsse: 35-31.
Face-off: 21-49. 

Zukunft

FASS Berlin wird auch in der kommenden Saison in der Regionalliga Ost spielen. Die wirtschaftliche Lücke zur Oberliga ist – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – einfach zu groß. Die Oberliga ist inzwischen eine Vollprofiliga, während unsere Spieler den Sport neben Beruf, Ausbildung, Uni oder Schule betreiben. 

FASS Berlin konnte im Dezember 2022 den 60. Geburtstag feiern, weil der langfristige Fortbestand des Vereins immer Vorrang hatte vor kurzfristigem Erfolg. Ehrlicher Sport eben, dauerhaft! So wurden wir der älteste Eishockeyverein Deutschlands, der noch nie pleite war. 

Die Berliner Eishockeyfans honorieren unseren Kurs immer mehr. Auch die Unterstützung durch Förderer und Sponsoren wächst. In Berlin sind wir hinter den Eisbären unumstritten die Nummer 2. Wir gehen unseren Weg weiter, dann wird aus vielen kleinen Schritten irgendwann vielleicht ein großer. 

Die Regionalliga Ost hat sich in den letzten Jahren hervorragend entwickelt. Die Zuschauerzahlen steigen. Die Vereine arbeiten respektvoll zusammen. Das hat zuletzt die gelungene Aufnahme der Luchse Lauterbach bewiesen. 

Wir sehen weiter viel Potenzial in der Regionalliga Ost, sind stolz auf unsere sportliche Heimat und freuen uns auf weitere Erfolge.

Fotos: Philipp Knop

FASS Berlin
Author: FASS Berlin