Dies sind die Spiele, wegen der wir diesen Sport so lieben. In einem elektrisierenden Duell siegt FASS Berlin bei den starken Luchsen Lauterbach mit 4:5 (1:2, 2:1, 1:2) und setzt sich damit an der Tabellenspitze etwas von den Verfolgern ab. Für das Spitzenspiel am kommenden Sonntag bei den Schönheider Wölfen sind die Berliner damit bestens gerüstet.
Das Spiel
Gegenüber dem knappen Sieg am Vorabend gegen Tornado Niesky musste FASS auf Henry Haase, Roberts Licitis und Luis Noack verzichten. Dafür stand Daniel Volynec wieder zur Verfügung. Im Tor begann diesmal Eric Steffen. Die Luchse boten vor gut 300 Zuschauerinnen und Zuschauern 14+2 Akteure auf, darunter natürlich ihre Topreihe mit Welser, Schwab und Egan.
Nach anfänglichem Abtasten übernahm FASS die Spielkontrolle und ging durch Kapitän Tom Fiedler (10.) und Gregor Kubail (12.) verdient mit 0:2 in Führung. In der Folge verpasste man es, sich deutlicher abzusetzen. So war es Egan vorbehalten, in der 19. Minute auf 1:2 zu verkürzen.
Gleich zu Beginn des zweiten Drittels fälschte erneut Gregor Kubail einen Schuss von Niklas Pilz unhaltbar in das von Fuß gehütete Luchse-Tor ab. Allerdings kam Lauterbach durch ein PowerPlay-Tor von Junker sofort wieder heran. Das Spiel wogte jetzt hin und her, wobei sich die Gastgeber leichte Vorteile erarbeiteten. So war der Ausgleich durch Egan (38.) nicht unverdient.
Im Schlussdrittel stand das gutklassige Spiel auf des Messers Schneide. Die Berliner hatten ein klares Chancenplus, aber auch die Luchse kamen immer wieder zu brandgefährlichen Chancen, darunter der zweite Metalltreffer in der 46. Minute. Dann schickte Daniel Kruggel Tom Fiedler auf die Reise, der Felix Braun mustergültig zum 3:4 bediente (50.). Doch wieder schlug Lauterbach nur eine Minute später mit einem Blueliner von Welser zum 4:4 zurück. Beide Teams wollten den Sieg erzwingen. FASS investierte weiter viel und wurde 37 Sekunden vor dem Ende belohnt, als Daniel Volynec über links einen Breakout vortrug und auf Felix Braun abspielte, der seine Gala-Leistung mit einem trockenen Schuss ins linke Eck krönte. Aber noch war der Eishockey-Krimi nicht zu Ende. Vier Sekunden vor dem Ende gab es noch ein Face-off, welches die Gastgeber gewannen. Später rissen die Lauterbacher in einer unübersichtlichen Situation noch einmal die Arme hoch, aber ob die Scheibe die Linie überschritten hatte oder nicht – die Zeit war abgelaufen.
So feierte FASS Berlin seinen zweiten knappen Sieg an diesem Wochenende. Eine Punkteteilung wäre aufgrund der Leistung der Luchse in diesem intensiven Spiel auch in Ordnung gegangen. Aber die Weddinger haben sich mit einem starken Team Effort die drei Punkte redlich verdient.
Statistik
FASS: Steffen (Thiem) – Wild, Pilz; Kruggel, Preiß; Levin, Altmann – Weihrauch, Kubail, Merk; Volynec, Fiedler, Braun; Jentzsch, Freunschlag, Butasch; Renz.
Tore:
0:1 (09:09) Fiedler (Pilz, Braun),
0:2 (11:28) Kubail (Merk, Weihrauch),
1:2 (18:47) Egan;
1:3 (20:42) Kubail (Pilz, Merk),
2:3 (21:36) Junker PP1,
3:3 (37:51) Egan;
3:4 (49:21) Braun (Fiedler, Kruggel),
4:4 (50:18) Welser,
4:5 (59:23) Braun (Volynec, Wild).
Schiedsrichter: Meyer – Lattemann, Wolff.
Strafen: Lauterbach 2, FASS 4.
Zuschauer: 305.
Schüsse: 30-50.
Face-off: 27-36.
Foto: Carsten Carstensen