Das war kein Glanzstück: Gegen Tornado Niesky bringt FASS Berlin einen 4:3 (1:1, 3:0, 0:2)-Sieg ins Ziel, hatte mit einem starken Gegner aus der Lausitz allerdings deutlich mehr Mühe als erwartet. Dennoch bleiben die Nordberliner durch diese drei Punkte an der Spitze der Regionalliga Ost.
Das Spiel
FASS hatte 19+2 Spieler am Start, Niesky standen nur 10+2 zur Verfügung. Die Gastgeber wollten mit vier Blöcken spielen, was aufgrund des Spielverlaufs aber kaum funktionierte.
Am Anfang nahmen die Berliner Tornado zu sehr auf die leichte Schulter. Den 12:1-Sieg gegen den gleichen Gegner vor 14 Tagen, das bevorstehende Auswärtsspiel bei den formstarken Luchsen Lauterbach, die kurze Bank der Nieskyer – all das hatten die favorisierten Berlin wohl im Kopf. Gleich mit dem ersten Gegenstoß zog aber der schnelle Rogenz auf und davon und überwand Sören Thiem zum 0:1. Der Gameplan der Berliner war gleich über den Haufen geworfen. FASS fand überhaupt nicht ins Spiel, während Gästetrainer Schwabe offenkundig die richtigen Schlüsse aus dem letzten Spiel gezogen hatte. Obwohl überlegen, kamen die Gastgeber nur zu wenigen klaren Chancen. Immerhin nutzte Kapitän Tom Fiedler eine davon zum Ausgleich (17.).
Im zweiten Abschnitt sahen die 297 Zuschauerinnen und Zuschauer dann das Team, das sie von Beginn an erwartet hatte. FASS schnürte die Gäste phasenweise im eigenen Drittel ein. Besonders Henry Haase drückte dem Spiel jetzt seinen Stempel auf und erzielte zwei blitzsaubere Treffer durch perfekt platzierte Schüsse (24., 31.). Dazwischen schloss Felix Braun eine Kombination gekonnt ab (27.), so dass FASS mit einem verdienten 4:1 in die zweite Pause ging.
Die meisten Anwesenden hielten die Partie für entschieden, aber das war ein Irrtum. Die Berliner machten sich durch Strafzeiten das Leben schwer und verschafften Niesky gleich zweimal eine 5:3-Überzahlsituation. Dies hatten die Gäste geübt. Sie erzielten zwei praktisch identische Treffer durch Frömter (47., 50.), und plötzlich stand das Spiel auf der Kippe. Immerhin spielte FASS jetzt disziplinierter und erlaubte dem Gegner kaum noch wirkliche Torchancen. Weil aber Lysk mit seinen Paraden die Berliner Stürmer immer wieder zur Verzweiflung brachte, musste das Publikum bis zur Schlusssirene um die drei Punkte bangen. Der Jubel war dementsprechend eher erleichtert als begeistert.
Gleich am Sonntagmorgen geht es für FASS auf die Reise nach Osthessen, wo die Luchse Lauterbach warten (21.01.24, 17:00 Uhr). Der Spitzenreiter aus der Hauptstadt wird eine deutliche Leistungssteigerung zeigen müssen, um dort zu Punkten zu kommen. Das nächste Heimspiel steht am 11. Februar 2024 an, wenn die Eisbären zum Derby ins Erika-Heß-Eisstadion kommen.
Die Statistik
FASS: Thiem (Bernhardt) – Preiß, Kruggel; Haase, Pilz; Wild, Altmann; Levin – Jentzsch, Freunschlag, Butasch; Noack, Kubail, Merk; Licitis, Fiedler, Braun; Renz, Weihrauch, Hellwig.
Tore:
0:1 (00:50) Rogenz,
1:1 (16:03) Fiedler (Butasch, Braun);
2:1 (23:29) Haase (Merk, Noack),
3:1 (26:49) Braun (Licitis, Haase),
4:1 (30:48) Haase PP1;
4:2 (46:33) Frömter PP2,
4:3 (49:49) Frömter PP2.
Schiedsrichter: Metzkow – Krüger, Niedermeyer.
Strafen: FASS 10, Niesky 8.
Zuschauer: 297.
Foto: Philipp Knop