Mit einem standesgemäßen, aber auch glanzlosen 9:1 (2:0, 3:0, 4:1)-Sieg gegen den Lokalrivalen SCC Adler bleibt FASS Berlin auf Tuchfühlung zur Tabellenspitze. Gleichzeitig war es der vierte Erfolg im vierten Spiel gegen einen Gegner aus der eigenen Stadt.
Das Spiel
Bei FASS fehlten sieben Stammkräfte. Dennoch kann dies nicht als Begründung für das teilweise pomadige Spiel dienen, welches die Nordberliner zumindest in den ersten gut 30 Minuten boten. Gleichzeitig hielten die Adler gut dagegen und präsentierten sich besser als in den beiden ersten Begegnungen. Erst das 3:0 durch Stefan Freunschlag (35.) erwies sich als Startsignal für etwas flüssigeres Kombinationsspiel und mehr Tordrang.
Vier Aspekte waren auf Seiten von FASS an diesem Samstagabend sehr positiv:
- Niklas Pilz ist zurück! Der Verteidiger war mit der deutschen Inlinehockey-Nationalmannschaft zuletzt sehr erfolgreich und wurde als frisch gebackener Europameister mit großem Hallo wieder im Team begrüßt.
- Daniel Volynec markierte drei Treffer und schraubte damit seine Erfolgsbilanz auf starke 16 Tore in neun Einsätzen. Der Goalgetter spielt sicherlich seine beste Saison im schwarz-weiß-roten Trikot.
- Niklas Weihrauch zeigte sich gewohnt einsatzfreudig und krönte seine Leistung mit zwei blitzsauberen Treffern.
- Die Spieler aus dem eigenen Nachwuchs zeigten deutlich auf, wer in Berlin die Nummer 2 hinter den Eisbären ist. Defender Jakob Altmann machte eine starke Partie und sammelte seine beiden ersten Scorerpunkte ein. Goalie Felix Kaaden wurde gar zum Spieler des Tages gekürt, weil er in den kritischen Phasen dem Gegner keine Erfolge erlaubte; leider brachte ihn ein Gegentor in der 56. Minute um den Shutout. Auch Philipp Renz zeigte wieder gute Ansätze, schied aber leider schon früh verletzt aus.
Wirkliche Derbystimmung kam auf den Rängen trotzdem leider nicht auf. Zu groß ist der Leistungsunterschied zwischen den beiden Kontrahenten. Das dachten sich wohl auch die Berliner Eishockeyfans, denn nur 147 Zuschauerinnen und Zuschauer fanden diesmal den Weg in die Halle.
Ausblick
Mit dem Sieg bleibt FASS Berlin auf Tabellenplatz zwei der Regionalliga Ost. Spitzenreiter und Titelverteidiger Chemnitz Crashers hat allerdings bereits zwei Spiele mehr absolviert. Am kommenden Wochenende nimmt FASS die Tabellenführung ins Visier, wenn am Sonntag (03.12.23) um 13:30 Uhr der ES Weißwasser ins heimische Erika-Heß-Eisstadion kommt. Ja, richtig gelesen, FASS kehrt nächste Woche endlich wieder in den Wedding zurück!
Statistik
FASS: Kaaden (Thiem) – Haase, Pilz; Miethke, Levin; Altmann – Weihrauch, Fiedler, Merk; Volynec, Kubail, Braun; Renz, Butasch, Freunschlag.
Tore:
1:0 (05:52) Volynec (Haase, Pilz),
2:0 (15:44) Haase (Butasch, Altmann);
3:0 (34:12) Freunschlag (Fiedler, Butasch),
4:0 (37:57) Weihrauch (Kubail, Miethke),
5:0 (39:31) Volynec (Fiedler, Kubail) PP1;
6:0 (46:44) Braun (Levin, Volynec),
7:0 (52:46) Volynec (Braun, Miethke),
8:0 (54:53) Merk (Pilz, Braun),
8:1 (55:29) Ludwig-Herbst,
9:1 (59:50) Weihrauch (Altmann, Merk).
Schiedsrichter: Metzkow – Krüger, Niedermeyer.
Strafen: FASS 2, Adler 8.
Zuschauer: 147.
Schüsse: 51-23.
Face-off: 46-21.
Foto: Philipp Knop