FASS Berlin verteidigt die Tabellenführung mit einem souveränen 15:2 (5:0, 4:1, 6:1)-Erfolg gegen den ESC Dresden – und das Spiel schrieb auf Berliner Seite einige positive Geschichten.
Der Nachwuchs
Es ist nicht selbstverständlich, dass sich in Berlin Spieler des Jahrgangs 2006 in der Regionalliga etablieren, welche nicht bei den Eisbären Juniors spielen. Genau auf diesem Weg sind aber Defender Jakob Altmann und Goalie Felix Kaaden. Altmann absolvierte die komplette Partie neben Routinier Markus Babinsky, Kaaden gab in den letzten 13 Minuten sein Debüt in der Ersten Mannschaft. Beide machten ihre Sache sehr gut und empfahlen sich für weitere Aufgaben. Noch mehr Spielpraxis sollen die Eigengewächse in der Landesliga bei FASS 1b erhalten, doch es spricht sehr für die Nachwuchsarbeit im Verein, wie sich beide in der Regionalliga einfügen. Das gilt auch für Philipp Renz (18), der im Angriff seine Eiszeiten bekommt.
Die Kadertiefe
David Levin (27) und Niklas Weihrauch (26) waren zuletzt mit ihren Einsatzzeiten nicht ganz zufrieden. Gegen Dresden bekamen sie ihre Chance – und konnten diese nutzen. Besonders eindrucksvoll gelang dies Defender Levin, der seinen ersten Treffer im FASS-Trikot markierte und mit +7 eine sehr starke Plus-Minus-Bilanz mitnahm. Da sich die personelle Lage zum kommenden Wochenende eher verschlechtert, wird es weiter stark auf die beiden ankommen.
Der Torjäger
Daniel Volynec (27) führt die Torjägerliste der Regionalliga Ost souverän an. Doch ausgerechnet in seinem 100. Spiel für FASS wollte ihm kein Treffer gelingen. Seine Reihe mit Center Gregor Kubail und Alternate Captain Felix Braun zeigte trotzdem eine starke Performance, an der Volynec mit fünf Assists einen großen Anteil hatte.
Die Verteidiger
Das Spiel gegen Dresden gab den Verteidigern manche Gelegenheit, sich mit in den Angriff einzuschalten, und zwei Spieler nutzten dies besonders. Henry Haase netzte die Scheibe gleich viermal ein – das ist seit 2002 in 695 Spielen keinem FASS-Abwehrspieler mehr gelungen! Und Ludwig Wild machte sechs Punkte und war damit bester Scorer seiner Mannschaft.
Die Fans
Die starken Leistungen von FASS Berlin sprechen sich allmählich auch bei den Berliner Eishockeyfans herum. Gegen Dresden durften die Nordberliner nie mehr als 150 Gäste begrüßen – am Sonntag waren es über 200. Auch wenn es leider immer noch keine neuen Nachrichten zum Erika-Heß-Eisstadion gibt, ziehen die Fans also auch in der Eissporthalle Charlottenburg gut mit und machen es ihrer Mannschaft leichter, mit der Situation umzugehen.
Der Ausblick
Am kommenden Samstag (28.10.23, 19:30 Uhr) empfängt FASS Berlin den Lokalrivalen SCC Adler – wenn man das bei einem Spiel in der Eissporthalle Charlottenburg so sagen kann. Obwohl FASS vor ein paar personellen Problemen steht, geht man als klarer Favorit ins Spiel. Für den Verein soll es ein kleiner Feiertag werden: Alle FASS-Mitglieder (und die Eltern der Nachwuchsspieler) sind kostenfrei zum Derby eingeladen – die Vorlage eines gültigen Mitgliedsausweises reicht aus.
Foto: Philipp Knop