FASS Berlin bezwingt die Chemnitz Crashers mit 6:4 (1:0, 1:1, 4:3) und behauptet damit die Spitzenposition in der Regionalliga Ost. Die 315 Zuschauerinnen und Zuschauer erlebten ein packendes Spitzenspiel und feierten das siegreiche Team lautstark.
Das Spiel
Zu Beginn hatten beide Teams erkennbar Respekt voreinander. FASS erspielte sich leichte Vorteile, doch waren die Torleute auf beiden Seiten (Patrick Hoffmann für FASS und Kevin Kopp für Chemnitz) gut disponiert und hielten ihren Kasten sauber. Nur in Überzahl gelang den Berlinern nach feinem Kombinationsspiel durch Gregor Kubail der Führungstreffer (13.).
Das Bild änderte sich auch im zunächst zweiten Abschnitt kaum. Wieder waren die Gastgeber nur in Überzahl zwingend und erhöhten durch Stefan Freunschlag mit einem Redirect nach Schuss von Henry Haase auf 2:0 (26.). Noch in der gleichen Minute gab es den negativen Höhepunkt der Partie, als Kneuse einen üblen Check an der Bande fuhr, wofür ihn gleich mehrere Berliner Spieler zur Rechenschaft ziehen wollten. Besonders tat sich dabei Marvin Miethke hervor, der mit 5 + Spieldauer unter die Dusche geschickt wurde. So fand sich FASS in Unterzahl wieder. Allerdings nahmen sich die Gäste durch zwei ungeschickte Strafen selbst den Vorteil. In der Folge hatte man lange den Eindruck, dass FASS Spiel und Gegner kontrolliert, bis Menzel mit einem platzierten Schuss den Anschluss herstellte (36.).
Der gleiche Spieler schlug zu Beginn des Schlussabschnitts erneut zu und versenkte die Scheibe im linken oberen Winkel. Doch dieser Ausgleich war für die Nordberliner der Weckruf. Nur 12 Sekunden später verwandelte Luis Noack ein Zuspiel von Stefan Freunschlag zur erneuten Führung, und binnen 102 Sekunden schraubte FASS-Goalgetter Daniel Volynec, der sich erneut in Galaform präsentierte, das Ergebnis auf 5:2. Gästetrainer Charousek sah sich gezwungen, den Angriffswirbel der Weddinger mit einer Auszeit zu beenden und seine Mannschaft neu auszurichten. Dies gelang auch, denn die Crashers steckten nicht auf und erzielten noch zwei weitere Treffer. Dazwischen hatte Felix Braun einen schnellen Vorstoß über Daniel Volynec mit dem sechsten FASS-Treffer abgeschlossen. In den letzten 70 Sekunden wollte Chemnitz in 6-4-Überzahl nochmal herankommen, doch das ließ der alte und neue Tabellenführer nicht zu.
Stimmen und Ausblick
FASS-Headcoach Christopher Scholz war nicht ganz mit seiner Mannschaft zufrieden, die nicht an die Leistung der Vorwoche (in Lauterbach) angeknüpft hätte. In der entscheidenden Phase nach dem Ausgleich habe das Team aber Moral und Klasse gezeigt. In den kommenden drei Spielen werde es darum gehen, mit drei Pflichtsiegen die Tabellenspitze zu sichern.
Am kommenden Sonntag (22.10.23, 16:00 Uhr) empfängt FASS den ESC Dresden, welcher mit drei Niederlagen in die Saison gestartet ist. Auch dieses Spiel wird wieder in der Eissporthalle Charlottenburg ausgetragen, die sich als sehr stimmungsvolle „Übergangs-Heimat“ erwiesen hat.
Den erfolgreichen Tag hatten übrigens die FASS-Frauen zuvor eröffnet. Mit 11:1 (3:0, 2:1, 6:0) schickten sie den REV Bremerhaven nach Hause, wobei sich Vanessa Wartha-Gasde und Helena Barz mit je drei Treffern besonders hervortaten.
Statistik
FASS: Hoffmann (Thiem) – Haase, Licitis; Wild, Miethke; Pilz, Babinsky; Preiß, Levin; Altmann – Merk, Fiedler, Jentzsch; Volynec, Kubail, Braun; Freunschlag, Butasch, Noack; Weihrauch, Renz.
Tore:
1:0 (12:57) Kubail (Wild, Volynec) PP1;
2:0 (25:27) Freunschlag (Haase, Jentzsch) PP1,
2:1 (35:45) Mendel;
2:2 (41:24) Mendel,
3:2 (41:36) Noack (Freunschlag, Babinsky),
4:2 (42:45) Volynec (Fiedler, Braun),
5:2 (43:38) Volynec (Kubail, Braun),
5:3 (51:20) Berlin,
6:3 (55:36) Braun (Volynec),
6:4 (55:53) Kießling.
Schiedsrichter: Metzkow – Krüger, Niedermeyer.
Strafen: FASS 16 + 20 (Miethke), Chemnitz 17.
Zuschauer: 315.
Schüsse: 53-28.
Face-off: 38-17.
Foto: Philipp Knop