FASS Berlin setzt seine Erfolgsserie auch bei den Luchsen Lauterbach fort und gewinnt nach einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit 1:7 (0:3, 1:1, 0:3). Damit bleiben die Nordberliner an der Tabellenspitze. So geht man gut gerüstet in das Duell mit dem amtierenden Meister Chemnitz Crashers am kommenden Samstag (14.10.23, 19:30 Uhr, Eissporthalle Charlottenburg).
Vor dem Spiel
Headcoach Christopher Scholz musste auf vier Verteidiger verzichten (Babinsky, Levin, Pilz, Preiß; alle aus gesundheitlichen Gründen). Roberts Licitis rückte so in die Defensive an die Seite von Henry Haase, Ludwig Wild und Marvin Miethke bildeten das zweite Defensivpaar. In der Offensive stand aufgrund der Rückkehr von Felix Braun und Dimitry Butasch die Bestbesetzung zur Verfügung. Im Tor stand wie in der Vorwoche Patrick Hoffmann.
Die Partie
Das Spiel begann ausgeglichen, wobei die Gastgeber insbesondere ihre läuferischen Fähigkeiten in die Waagschale warfen. Zwar erspielte sich FASS ein Chancenplus, doch zeigte sich Fuß im Kasten der Luchse aufmerksam. Das Spiel litt in dieser Phase unter starker Nebelbildung, und beide Mannschaften mussten nach zehn Minuten erst einmal einige Runden drehen, um für bessere Sicht zu sorgen. Das half nur kurzfristig. Das Spiel stand wieder kurz vor einer Unterbrechung, als Goalgetter Daniel Volynec den Nachschuss nach einem Blueliner von Henry Haase zum 0:1 verwertete (19.). Das Schiedsrichtergespann, welches mit der Leitung der fairen Begegnung keine Probleme hatte, ordnete daraufhin vorzeitig die erste Pause an – und tatsächlich sollte der Rest der Begegnung mit weitgehend freier Sicht ablaufen.
Nach der Pause waren noch 101 Sekunden im ersten Drittel zu spielen, und diese nutzten die Berliner, um den Luchsen zwei Nackenschläge zu verpassen. Dennis Merk schloss einen Konter mit einem herrlichen Treffer in den Winkel ab (19.), und Gregor Kubail traf mit einer Bogenlampe zum 0:3 (20.). Die Gastgeber waren jetzt sichtlich geschockt, und FASS kontrollierte das Spiel. Zwar gelang Welser ein Überzahltreffer zum 1:3 (23.), doch das Kombinationsspiel der Berliner rollte jetzt. Zu kritisieren war in dieser Phase lediglich die Chancenauswertung, nur Kapitän Tom Fiedler nutzte einen Abpraller nach einem Schuss von Nico Jentzsch zum 1:4 (28.).
Der Schlussabschnitt sah zunächst wütende Angriffe von Lauterbach, die aber alle am sehr gut aufgelegten Patrick Hoffmann scheiterten. Die Drangperiode endete, als Gregor Kubail (49.) und Dennis Merk (51.) auf 1:6 erhöhten. Scholz gab in der Schlussphase allen Akteuren ihre Eiszeit. Daniel Volynec setzte im PowerPlay noch den Schlusspunkt (60.), dann konnten die mitgereisten Fans einen überzeugenden Sieg ihrer Mannschaft feiern.
Die Luchse haben gezeigt, dass sie eine tolle Bereicherung der Regionalliga Ost sind, und wurden etwas unter Wert geschlagen. FASS bewies erneut seine gute Frühform.
Ausblick
Die Nordberliner nehmen viel Schwung mit in das Gipfeltreffen gegen den Titielverteidiger Chemnitz Crashers am kommenden Wochenende. Auch Chemnitz ist mit drei Siegen gestartet, so dass FASS in der Rolle des Herausforderers auf den Primus trifft. Für die Berliner Eishockeyfans in jedem Fall ein Ereignis, das alle dick im Kalender anstreichen sollten.
Statistik
FASS: Hoffmann (Thiem) – Haase, Licitis; Miethke, Wild; Altmann – Merk, Fiedler, Jentzsch; Volynec, Kubail, Braun; Noack, Butasch, Freunschlag; Weihrauch, Renz.
Tore:
0:1 (18:19) Volynec (Haase, Freunschlag),
0:2 (18:38) Merk (Fiedler, Jentzsch),
0:3 (19:38) Kubail (Volynec, Miethke);
1:3 (23:00) Welser PP1,
1:4 (27:34) Fiedler (Jentzsch, Haase);
1:5 (48:36) Kubail (Braun, Wild),
1:6 (50:04) Merk (Fiedler, Jentzsch),
1:7 (59:14) Volynec (Kubail, Haase) PP1.
Schiedsrichter: Kubiak – Lattermann, Lehnert.
Strafen: Lauterbach 4, FASS 8.
Zuschauer: 286.
Torschüsse: 34-46.
Face-off: 32-36.
Foto: Marlon Bünck