Mit einem Sechs-Punkte-Wochenende macht FASS Berlin einen riesigen Schritt zur direkten Halbfinal-Qualifikation. Am Sonntag gelang nach sehr kurzer Regeneration ein 6:4 (3:1, 1:1, 2:2)-Sieg gegen den Vorrundenersten Schönheider Wölfe. Aus den beiden letzten Spielen (in Niesky und in Weißwasser) fehlt den Nordberlinern damit nur noch ein Punkt, um Rang 2 endgültig zu sichern.
Beide Teams trafen sich in starker Besetzung. FASS hatte 21 Spieler im Kader, Headcoach Christopher Scholz setzte aber nur drei Reihen ein. Im Tor stand diesmal Danny Bohn, der später zum Spieler des Tages erkoren wurde. Schönheide hatte vier Verteidiger und drei Sturmreihen zur Verfügung. Im Tor wurde Stammkeeper Stark durch Wandeler und Fengler ersetzt, die beide je 30 Minuten spielten.
Das Spiel
Es entwickelte sich von Beginn ein schnelles und intensives Spiel, in dem sich beide Gegner nichts schenkten. Die Gästeführung durch Seidel konnte Ludwig Wild in Überzahl mit seinem ersten Saisontor ausgleichen. Wenig später stand Kapitän Tom Fiedler goldrichtig vor dem Gästetor und vollendete gekonnt zum Führungstor. Als erneut Ludwig Wild von der blauen Linie in den Winkel traf, konnte FASS mit einer 3:1-Führung in die Kabine gehen. Man war optisch überlegen, obwohl die Wölfe sogar mehr Schüsse auf das Tor von Danny Bohn abgegeben hatten.
Der starke Piehler brachte Schönheide gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts heran, und die Gäste machten natürlich weiter Druck. Ausgerechnet in Unterzahl spielte FASS aber tolles Eishockey, welches Gregor Kubail nach präzisem Zuspiel von Nico Jentzsch mit dem 4:2 krönte.
Im Schlussdrittel wurden die Schritte bei den Weddingern etwas kürzer, während die Wölfe – insbesondere nach dem Anschlusstreffer durch Piehler (49.) – mit Macht auf den Berliner Kasten drängten. Bei einem Gegenstoß war es wieder die Reihe mit Felix Braun, Gregor Kubail und Torschütze Nico Jentzsch, die auf das vielumjubelte 5:3 stellte (57.). Doch die Schlussphase blieb dramatisch: Löhmer traf in Überzahl zum 5:4, worauf weitere Angriffswellen folgten und Danny Bohn immer wieder im Brennpunkt stand. Allerdings mussten die Gäste die letzte Minute in Unterzahl spielen, was schließlich Markus Babinsky sechs Sekunden vor der Sirene zum Schlusspunkt nutzte. 276 Zuschauerinnen und Zuschauer (Saisonrekord) feierten ihr Team und konnten zufrieden nach Hause gehen.
Der Erfolg gegen die Wölfe war der elfte Sieg im zwölften Heimspiel. Besonders erfreulich: Der Zuschauerschnitt in der Hauptrunde stieg von 117 in der Vorsaison auf 196. Dies ist ein Plus von 67%, für das sich Team und Verein bedanken. Wir sehen uns in den Play-offs!
Die Statistik
FASS: Bohn (Hoffmann) – Pilz, Babinsky; Preiß, Neugebauer; Wild, Miethke; (Levin) – Czajka, Fiedler, Merk; Grunwald, Freunschlag, Kübler; (Weihrauch, Idschok, Hermann).
Tore:
0:1 (06:51) Seidel, 1:1 (08:22) Wild (Freunschlag, Kübler) PP1, 2:1 (11:35) Fiedler (Babinsky, Merk), 3:1 (17:47) Wild (Kubail, Braun);
3:2 (20:51) Piehler, 4:2 (28:51) Kubail (Jentzsch, Wild) SH1;
4:3 (48:15) Piehler, 5:3 (56:46) Jentzsch (Kubail, Braun), 5:4 (58:00) Böhmer PP1, 6:4 (59:54) Babinsky (Merk, Fiedler) PP1.
Schiedsrichter: Metzkow (Hecker, Krüger).
Strafen: FASS 12, Schönheide 12.
Zuschauer: 276.
Schüsse: 29-48.
Face-off: 34-27.
Foto: Alexandra Bohn