Allstars siegen und zahlen hohen Preis

Am Sonntag trafen die Allstars von FASS auf die erste Mannschaft des OSC. Trotz des Favoritenstatus war den Allstars von Trainer Vladimirs Polkovnikovs klar, dass dieses Spiel höchste Anstrengung erfordert. In der Vergangenheit war der OSC immer ein unangenehmer Gegner. Mit 11 Spielern plus 2 Torhütern waren die Allstars dünn besetzt, während der OSC eine Reihe mehr aufweisen konnte, mit Lilly Ann Riesner jedoch nur eine Torhüterin hatte.

Der OSC startete furios und ging bereits nach 1:44 Minuten durch Luca Dick in Führung, der einen Konter verwandelte. Für FASS-Torhüter Damon Bonness war das dann auch fast die letzte Aktion im Spiel. Nach einem Schlagschuss von der blauen Linie und einer Spagatbewegung verletzte sich der Torhüter. Der Verdacht ist eine Leistenzerrung. Er wird wohl einige Wochen ausfallen. Maximilian Lorenz kam ins Spiel und wurde oft vom OSC geprüft. Die Allstars wirkten von dem frühen Gegentor motiviert und dominierten fortan das Spiel. Die logische Konsequenz waren drei schnelle Tore. Der gut aufgelegte Jörn Kugler, Christopher Krämer und Lukas von Bassewitz netzten sehenswert ein. Es war oft das Spiel Allstars gegen Lilly Ann Riesner, die ihre Mannschaft im Spiel hielt. Der OSC wiederum kam durch die hochaufgerückte FASS-Mannschaft häufig in die Gelegenheit von Kontersituationen. Einen dieser Konter, konnte Janek Prehn zum 3:2-Anschluss verwandeln. Kurz vor der Pause war es dann Kapitän Lucien Aicher, der für FASS auf 4:2 erhöhte. Mit diesem Stand ging es dann in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel wirkte insgesamt etwas kontrollierter. Beide Teams standen defensiv kompakter, und wenn doch ein Schuss durchkam, waren beide Torhüter zur Stelle. Lediglich Jörn Kugler, der seine Rolle als Verteidiger sehr offensiv interpretierte, fand einen Weg vorbei und traf mit einem gezielten Schuss zum 5:2 für die Allstars. Der OSC blieb dran und antwortete wenige Minuten später durch Mark Wassermann, der ein schönes Solo zum 5:3 hinlegte.

Das letzte Drittel sollte hektisch werden. Der OSC, der zu keinem Zeitpunkt aufsteckte, witterte, dass ein Sieg möglich war. Die Allstars luden durch individuelle Fehler den Gegner immer wieder zu Torchancen ein. Christoph Grünewald nutzte eine dieser Chancen und verkürzte auf 5:4. Den Schneid abkaufen ließen sich die Allstars aber nicht. Wieder war es Lucien Aicher, der auf 6:4 erhöhte, Jörn Kugler und endlich auch Jules Thoma, der vorher oft Chancen liegen ließ, stellten mit ihren Toren die Weichen zum Sieg. Beim 8:4 sollte es dann auch bleiben. Der OSC, der alles reinwarf, wirkte gerade im letzten Drittel oft zu ungestüm. Schlecht getimte Checks trafen ein ums andere Mal den schnellen Lukas von Bassewitz im Kniebereich. Zwei der drei Kniechecks blieben ungeahndet durch das Schiedsrichtergespann. Der Check von Norman Schumann traf den FASS-Stürmer dann aber so stark, dass dieser verletzt vom Eis musste. Die Schockdiagnose lautet Tibiakopf-Fraktur. Der Stürmer wird operiert werden und fehlt wohl sehr lange. Ein herber Verlust.

Fazit

Die Allstars holen drei wichtige Punkte, verlieren jedoch zwei Spieler für einen längeren Zeitraum. Im Fall von Lukas von Bassewitz soll dem OSC keine Absicht unterstellt werden, dennoch muss der Appell lauten, dass wir in dieser Liga mehr Acht aufeinander geben müssen. Gesunde körperliche Härte ist Teil des Sports und gerne gesehen. Trifft es jedoch gezielt einen Spieler mehrmals in der gleichen Art und Weise, wirkt es wie eine Attacke. Der Appell geht auch an die Schiedsrichter, die in der Pflicht stehen, die Spieler zu schützen.

Schiedsrichter: Barz, Kiss
Strafen: FASS 8 (4/2/2), OSC 11 + Spieldauerdisziplinarstrafe Schumann (Kniecheck) (4/2/25)
Tore:
0:1 (01:44) Dick, 1:1 (02:21) Kugler (v. Bassewitz), 2:1 (03:23) Krämer (Thoma, Kugler), 2:1 (03:56) v. Bassewitz (Aicher, Kugler), 3:2 (07:44) Prehn, 4:2 (15:56) Aicher;
5:2 (26:00) Kugler (Schwitalla, Salzmann), 5:3 (30:08) Wassermann;
5:4 (46:29) Grünewald PP1, 6:4 (47:48) Aicher (v. Bassewitz, Müller), 7:4 (51:22) Kugler (Thoma) PP1, 8:4 (55:54) Thoma (Krämer, Aicher).

 

FASS Berlin
Author: FASS Berlin