Noch zwei Tage, dann steigt Spiel 1 der Halbfinal-Serie zwischen FASS Berlin und den Chemnitz Crashers. Das Eröffnungsbully in der Eissporthalle Charlottenburg findet am Freitag, dem 25.03.2022 um 19:30 Uhr statt. Einlass ist ab 18:30 Uhr. Tickets sind an der Abendkasse für 8 Euro erhältlich (VIP-Tagesticket: 20 Euro). Für den Einlass ist ein 3G-Nachweis erforderlich, im Stadion gilt Maskenpflicht (auch am Platz). Es können theoretisch alle Plätze im Stadion besetzt werden.
Die Mannschaft von Headcoach Christopher Scholz muss gleich gegen zwei Serien ankämpfen. Zum einen haben die Chemnitz Crashers zuletzt zwei Mal in Folge in Berlin gewonnen, was deutlich macht, dass FASS nicht als Favorit in dieses Halbfinale geht. Zum anderen steht FASS nach 2008, 2018 und 2020 zum vierten Mal in einem Halbfinale der Regionalliga Ost – und hat noch nie das Finale erreicht.
Blick in die Play-off-Historie
2008 war der Halbfinal-Gegner der inzwischen untergegangene Lokalrivale ECC Preussen. FASS hatte sich mit einem beeindruckenden Schlussspurt auf den dritten Rang vorgekämpft und ging mit viel Selbstbewusstsein in die Best-of-3-Runde. Aber die Mannschaft von Trainer Heiko Awizus blieb völlig chancenlos und unterlag mit 1:6 und 2:14. Beide Spiele fanden in der Deutschlandhalle vor jeweils über 1000 Zuschauerinnen und Zuschauern statt. Der ECC konnte im Finale den Erfolg nicht wiederholen und unterlag dem damaligen EHV Schönheide in drei Spielen.
Auch 2020 traf FASS auf den ECC. Beide Teams hatte die Hauptrunde punktgleich beendet, und auch die beiden ersten Spiele der Best-of-5-Serie waren absolut ausgeglichen. Dennoch konnte der ECC jeweils in Overtime gewinnen (3:2 und 4:3). Immerhin spielen beide Siegtorschützen (Philipp Grunwald und Felix Braun) inzwischen für FASS. In Spiel 3 hatten die Weddinger nichts mehr zuzusetzen und mussten sich mit 7:2 geschlagen geben. Was an diesem Tag keiner ahnte: Es war das letzte Spiel der Vereinsgeschichte des ECC Preussen. Das Finale gegen die Schönheider Wölfe fiel der Corona-Pandemie zum Opfer, und anschließend erdrückte ein Schuldenberg die Charlottenburger.
Dazwischen fand 2018 ein ebenfalls denkwürdiges Halbfinale zwischen FASS und den Schönheider Wölfen statt. Spiel 1 in Schönheide ging mit 5:2 verloren. In Spiel 2 der Best-of-3-Serie kam dann der Eklat, als es einem Spieler der Erzgebirgler gelang, beim Spielstand von 1:1 kurz hintereinander beide Torleute von FASS so zu verletzen, dass sie das Spiel nicht fortsetzen konnten. Für die verbleibenden 38 Minuten musste der Verteidiger Fabian Wagner in der Kasten gehen. Bis tief ins Schlussdrittel blieb das Spiel offen, dann zogen die Gäste auf 2:8 davon. Im Finale blieb Schönheide chancenlos und unterlag Tornado Niesky glatt in zwei Spielen.
Die Halbfinal-Historie von FASS Berlin bot also stets viel Drama, aber noch kein Happy End. Gegen die Chemnitz Crashers gibt es nun Gelegenheit, ein erfolgreicheres Kapitel zu schreiben.
Foto: Alexandra Bohn