Die 150 Zuschauer mussten Geduld mitbringen, sie wurden dann aber mit einem guten Eishockeyspiel belohnt. FASS Berlin gewann am Ende das Derby gegen die Berlin Blues mit 9:1 (2:1, 3:0, 4:0).
Passend zur momentanen Situation gab es auch im Wedding kleinere Probleme. Zum Glück war es „nur“ eine kaputte Plexiglasscheibe, die für eine Verzögerung sorgte. Doch beide Teams wollten unbedingt spielen, und so ging es für FASS mit knapp 55 Minuten Verspätung in die Saison. Für die Blues fiel diese zusätzliche Verspätung nicht weiter ins Gewicht, sie sollten ja eigentlich schon letzte Woche ihre Saison eröffnen. Ein Dank geht an das Personal des Erika-Heß-Eisstadions, die ein Spiel noch möglich gemacht haben.
Mit insgesamt 17 Feldspielern ging FASS in die Partie, es fehlten nur Marvin Krüger und Felix Braun. Die Blues wollten mit ebenfalls 17 Spielern dagegenhalten, es trat ein bunt gemischtes Team aus jungen und erfahrenen Spielern an. Das Torhüterduell lautete Patrick Hoffmann (FASS) gegen Benjamin Nitschke (Blues).
Die Verzögerung war den Teams nicht anzumerken, beide legten gleich los. Und nach 123 Sekunden konnte erstmals gejubelt werden. Einen Konter nutzte Nino Kinder aus und die Gäste führten. FASS versuchte zu antworten, die Blues konterten. So gab es auf beiden Seiten Chancen. Es war schwer, die gut stehende Abwehr der Blues zu knacken, nach acht Minuten gelang das aber dann doch. Der frisch verpflichtete Daniel Volynec schoss den Puck unter die Latte. Nun wankten die Gäste hinten ein wenig und das nutzte FASS aus. Erneut war es Daniel Volynec, der traf. Vor dem Tor völlig allein stehend ließ er Benjamin Nitschke keine Chance. Ein Hattrick konnte kurze Zeit später gerade noch verhindert werden, brachte FASS aber das erste Powerplay der Saison, das aber nicht genutzt werden konnte. Bis zur Pause hatten die Weddinger den Gegner gut im Griff, aber weitere Chancen verhinderte ein gut aufgelegter Torhüter der Blauen.
Ohne Christopher Graul mussten die Gäste ab dem zweiten Drittel auskommen. Am Spiel änderte das aber nichts, FASS hatte mehr Spielanteile, die Blues konterten immer wieder. Eine Druckphase inklusive Traumkombination führte nach 26 Minuten zum 3:1. Über Philipp Hermann und Daniel Volynec wanderte der Puck zu Nico Jentzsch, der sicher verwandelte. Fünf Minuten später folgte der erste Powerplaytreffer der Saison. Die Scheibe lief gut durch die Reihen der Weddinger, und Nutznießer war Sebastian Eickmann, der schön in Position gelaufen war. Und es kam noch schlimmer für die Blues. Mit Gustav Rittner musste ein weiterer Spieler angeschlagen in die Kabine gehen, dann fiel das 5:1. Luis Noack traf nach einem Konter (36.). Mit diesem Ergebnis wurde letztmalig die Seiten gewechselt.
Mit einer Überzahl für die Blues begann der Schlussabschnitt, ein Treffer fiel aber nicht. Den erzielte nach 45 Minuten Sebastian Eickmann. Sein Hammer schlug oben im Tor ein, und so kam auch der Verteidiger zu seinem zweiten Treffer in diesem Spiel. FASS beherrschte nun das Spiel, und nach einem Konter konnte Dennis Merk sogar auf 7:1 erhöhen (49.). Nun wechselten die Blues den Goalie, Luca Weiler wurde nun reichlich beschäftigt. Doch auch er musste noch hinter sich greifen, nach einer Druckphase traf Dennis Merk sechs Minute vor dem Ende zum 8:1. Der Einsatz bei den Blauen stimmte, am Ende reichte das aber nicht, um den Weddingern gefährlich zu werden. Im Gegenteil, Luis Noack kam 88 Sekunden vor dem Ende auch noch zu seinem zweiten Treffer des Spiels, er traf zum 9:1-Endstand.
Es war insgesamt ein gelungener Saisonstart für die Weddinger gegen einen Gegner, der sich gut verkauft hat. Unterschätzen sollte die Blauen keiner. Den angeschlagenen Spielern der Blues wünschen wir eine schnelle Genesung.
Für die Blues geht es bereits am Sonntag mit den nächsten Derby weiter, um 16:00 Uhr warten die Eisbären Juniors. FASS spielt am Samstag erneut zu Hause, um 19:00 Uhr kommt Tornado Niesky in Erika-Heß-Eisstadion.
Schiedsrichter: Metzkow – Barz, Niedermeyer
Zuschauer: 150
Strafen: FASS 8 (2/6/0), Blues 6 (4/2/0)
Tore:
0:1 (02:03) Kinder (Tinius, Scheil); 1:1 (07:09) Volynec (Hermann, Jentzsch); 2:1 (10:51) Volynec (Hermann);
3:1 (25:01) Jentzsch (Volynec, Hermann); 4:1 (30:55) Eickmann (Fiedler, Czajka) PP1; 5:1 (35:04) Noack (Fiedler, Czajka);
6:1(44:25) Eickmann (Czajka, Fiedler); 7:1 (48:51) Merk (Czajka, Fiedler); 8:1 (53:07) Merk (Watzke, Fiedler); 9:1 (58:32) Noack (Watzke).
Fotos: Alexandra Bohn