Mit einem überzeugenden 5:2 (1:1, 3:1, 1:0)-Heimsieg gegen den ECC Preussen schiebt sich FASS Berlin am vorletzten Spieltag der Hauptrunde vorbei am Stadtrivalen auf Rang zwei der Regionalliga Ost. Wegen des gleichzeitigen Sieges von Schönheide in Chemnitz steht jetzt auch fest, dass die beiden Berliner Teams im Play-off-Halbfinale ab dem 21. Februar wieder aufeinander treffen werden. Am letzten Spieltag geht es lediglich noch um das Heimrecht für die Runde im Modus Best-of-5.
Vor 420 Zuschauern musste FASS auf Hoffmann, Eickmann und Miethke verzichten. Im Tor stand Danny Bohn, bei den Gästen hütete Reukauf den Kasten. Ein langes Abtasten fand nicht statt. Stattdessen ging FASS schon nach drei Minuten in Führung, als Tom Fiedler eine Kombination über Patrick Czajka und Nico Jentzsch erfolgreich abschloss. Der erste Angriffsblock unterstrich so wieder seine Play-off-Form. Allerdings waren in der Folge die Gäste spielbestimmend. Mehr als der Ausgleich, den F. Braun nach 13 Minuten im Nachschuss erzielte, sprang dabei nicht heraus, und so ging es mit einem für FASS eher schmeichelhaften 1:1 in die erste Pause.
Das zweite Drittel sahen viele Fans als die vielleicht besten 20 Minuten im bisherigen Saisonverlauf an. Die Weddinger dominierten nun klar, was auch durch zahlreiche Strafen der Gäste begünstigt wurde. Die Treffer zum 2:1 (Ludwig Wild, 22.) und 3:1 (Patrick Czajka, 24.) fielen allerdings bei Even Strenght und entstanden durch entschlossenes Nachsetzen im gegnerischen Drittel. Nach einem vergebenen Penalty durch Tom Fiedler war es der Ex-FASSler Volynec, der die Charlottenburger nach einem Konter auf 3:2 heranbrachte. Doch drei Sekunden vor der Sirene bugsierte Tom Fiedler den Puck in einer unübersichtlichen Situation zum 4:2 über die Linie. Das Schiedsrichtergespann gab den Treffer erst nach einer längeren Diskussion.
Im Schlussabschnitt drängte der ECC mit Macht auf den Anschluss. Jetzt nahm das Team von Headcoach Oliver Miethke zu viele Strafen und musste so um die Führung bangen. Allerdings funktionierten Defensivspiel und Penalty Killing diesmal ausgezeichnet – und Danny Bohn erwischte einen Sahnetag. Insbesondere sein Save in der 52. Minute bei eigener 3:5-Unterzahl, als er einen Schuss aus kürzester Entfernung in seinem Fanghandschuh begrub, hatte spielentscheidenden Charakter. Den Schlusspunkt setzte Julian van Lijden in der 60. Minute, als er über rechts kommend von der roten Linie die Scheibe in den Torwinkel des verwaisten Gästetors schoss. Danach war nur noch Jubel beim zahlreichen Anhang des Weddinger Traditionsclubs. Der elfte Heimsieg in Folge war perfekt.
Am kommenden Wochenende reist FASS zum Tabellenführer nach Schönheide. Nur mit einem Sieg kann der zweite Tabellenplatz verteidigt werden, denn der ECC wird sich gegen die Berlin Blues wohl keine Blöße geben.
Die ausführliche Spielstatistik gibt es hier.
Foto: Alexandra Bohn