Schon das zweite Saisonspiel ist ein Meeting zweier Spitzenteams der Liga: FASS Berlin gegen Tornado Niesky.
Beide Teams starten mit hohen Erwartungen in diese Saison, Niesky bestreitet dabei jedoch heute sein erstes Ligaspiel. Bei FASS fehlen Jansson und Golz, Bohn heute der Backup für Hoffmann. Bei Niesky heute Morawitz der Starting Goalie.
Vollgas im Spitzenspiel
Beide Teams gehen mit Vollgas ins Match. Zu Beginn drückt Niesky auf das Berliner Tor, doch die Weddinger finden ebenfalls schnell ins Spiel und bleiben stabil. Der erste Schuss von Niesky schon nach wenigen Sekunden, aber Hoffmann im Berlin Tor hält sicher.
Dann muss in der 3. Spielminute Noack wegen Beinstellens auf die Strafbank, Powerplay für Niesky.
Die Berliner bleiben aber in der Abwehr sicher.
Wenig später (6. Minute) jedoch ist es ein Schuss von Riedel von hinter dem Tor an einen Schlittschuh, welcher die Gäste in Führung bringt.
Die Teams ringen miteinander und die Berliner erobern sich immer mehr Spielanteile. Ein Powerplay in der 9. Minute für die Akademiker sieht tolle Schüsse von Eickman und van Lijden, doch bleibt der Torerfolg aus.
Die Akademiker wieder und wieder vor dem Tor der Tornados, die nur noch mit gelegentlichen Kontern das andere Ende der Eisfläche sehen. Merk spielt in der 15. Minute die gesamte Verteidigung der Gäste aus und umkurvt das Tor, doch der Abschluss will nicht gelingen. Schuss auf Schuss geht auf das Gästetor. Tornado Niesky kann sich schon jetzt bei Morawitz bedanken, dass es noch 0:1 steht.
Am Ende geht es mit 0:1 in die Kabine und viele unter den 134 Zuschauern fragen sich, wie dass eigentlich geschehen konnte.
Tornado schwindelig gespielt
Ganz im Zeichen der Akademiker stand das zweite Drittel, dass kurz nach dem Anpfiff nochmal unterbrochen wurde, weil sich noch eine Wasserlache hinter dem Berliner Tor auf dem Eis befand.
Wenige Sekunden nach dem Wiederanpfiff scheppert der Schuss von van Lijden ans gegnerische Gestänge und in der 23. Spielminute fällt sogleich der Treffer zum 1:1 durch Jentzsch (Krüger, Butasch).
Die Gäste scheinen irgendwie vom Winde verweht denn nun prasselt ein Schuss nach dem anderen auf das Tor von Morawitz. Eickmann trägt den Puck in der 25. Minute über das ganze Feld und schiesst, doch van Lijden kann den Puck, der schon an der Torlinie liegt nicht drüber schubsen. Noack macht es eine Minute später besser und erzielt das 2:1 nach einer tollen Vorlage von Merk.
Niesky reagiert mit steigender Härte und wütenden Angriffsversuchen, die jedoch oft verebben. Das Team aus dem Wedding zaubert einen Angriff nach dem anderen auf das Eis.
Die Gäste versuchen in der zweiten Drittelhälfte nochmals mehr Druck aufzubauen, doch Dennis Merk trifft in der 32. Minute zum 3:1 nach einer sehenswerten Kombination mit Jan Schmidt und Luis Noack als Vorlagengeber. Doch man darf sie nicht unterschätzen, denn im nächsten Konter gelingt Tornado Niesky der Anschlusstreffer zum 3:2 in der 33. Minute, der, fast im Gegenzug, von Julian van Lijden mit dem 4:2 wieder egalisiert wird. Bis auf wenige Konter bestimmt das Team der Akademiker bis zur Pausensirene weiter das Spiel.
Nicht mehr ganz konzentriert
Gleich mit dem Anpfiff mogelt sich Butasch zwischen die Angreifer und luchst ihnen den Puck ab und macht den ersten Torschuss des Drittels, leider ohne zählbaren Erfolg. Den hat dafür Noack in der 42. Minute mit dem Treffer zum 5:2 (Vorlagen Schimdt und Czajka). Jentzsch legt dann eine Minute später im Powerplay noch das 6:2 (Vorlagen Czajka, Miethke) nach.
FASS Berlin kontrolliert jetzt das Spiel ganz, jedoch lässt auch die Konzentration etwas nach und die Akademiker verteilen ein paar Gastgeschenke.
Während es nach einem ersten Abwehrfehler zuerst noch einen Penalty gibt, den Riedel nicht gegen den sicheren Hoffmann verwandeln kann, führt es wenig später zum 6:3 durch Rädecker (Greulich, Pohling, 49. Minute.) Als später dann noch Steinbach wegen Beinstellens auf der Strafbank sitzt, kassieren die Berliner noch das 6:4 durch Brill (Wimmer, Fabian).
Doch auch der Wechsel zu Ivonne Schröder im Tor und der Versuch in der letzten Strafzeit des sehr fairen Spiels mit einem Mann mehr auf dem Eis im Powerplay und ohne Torfrau zum Erfolg zu kommen, änderten nichts mehr am Endstand.
Nix zuholen bei FASS
Die Gäste kamen eher unvorbereitet zu ihrem ersten Ligaspiel und haben das Spiel im zweiten Drittel verloren, da hilft auch ein Powerplay am Ende nicht mehr. Über die meiste Zeit des Spiels waren die Berliner agiler und mit den besseren Ideen unterwegs, bei denen die Gäste im zweiten Abschnitt oft nur staunend hinterher sahen und liefen.
Das Team aus dem Wedding hat nach dem eher leichten Start gegen Halle heute die erste Marke gesetzt und seine Ansprüche auf einen der 4 Plätze der Verzahnungsrunde deutlich begründet.
Tornado Niesky, so viel steht jetzt schon wieder fest, wird auch diesmal keine perfekte Saison gelingen.
Fotos: Christiane Kuhn